Firefox für Mac OS X 10.5 Leopard droht das Aus

Mozilla denkt darüber nach, den Firefox-Support für Mac OS X 10.5 Leopard kommendes Jahr auslaufen zu lassen. Das inzwischen vier Jahre alte Apple-Betriebssystem werde zum Release von Firefox 13 im Juni 2012 voraussichtlich nur noch von weniger als zehn Prozent der Firefox-Nutzer verwendet, schreibt Mozilla-Entwickler Josh Aas in einer Mailingliste. Zudem würden technische Herausforderungen den weiteren Support für Mac OS X 10.5 zu einer unnötigen Last für Mozillas Mac-Entwicklungsteam machen.

Aas führt aus, dass derzeit 6,6 Prozent aller Firefox-Nutzer den Browser auf einem Mac-System einsetzen, inklusive aller Versionen seit Firefox 3. 9 Prozent davon verwendeten Mac OS X 10.4 Tiger, 24 Prozent Mac OS X 10.5 Leopard, 53 Prozent Mac OS X 10.6 Snow Leopard und 14 Prozent Mac OS X 10.7 Lion. Ziehe man nur Firefox 7 in Betracht, reduziere sich die Zahl der Mac-OS-X-10.5-Installationen auf 20 Prozent. Zur Veröffentlichung von Firefox 13 werde sie weiter auf 9 Prozent sinken.

Abgesehen von den schwindenden Nutzerzahlen, wäre die Pflege von Firefox für Mac OS X 10.5 Leopard sehr viel aufwändiger, als wenn Mozilla den Browser nur für 10.6 und 10.7 weiterentwickeln würde. Leopard unterstützt viele Features wie WebGL nicht, und auch für die Sicherheit müsste Mozilla selbst sorgen, da Apple den Support für Mac OS X 10.5 eingestellt hat und keine Updates mehr anbietet. Beliebte Plug-ins wie Adobe Flash werden unter OS X 10.5 ebenfalls nicht mehr unterstützt.

Es spricht aus Mozillas Sicht also vieles dafür, den Support für Leopard auslaufen zu lassen. Einige Entwickler führen jedoch an, dass die absoluten Nutzerzahlen von OS X 10.5 stabiler sein könnten als erwartet. Zudem habe Mozilla bisher den Support für ein Betriebssystem ausschließlich aufgrund bedeutender technischer Herausforderungen eingestellt.

Eine endgültige Entscheidung über das Ende oder die Weiterführung des Firefox-Supports für Mac OS X 10.5 ist noch nicht gefallen. Der Großteil des Mozilla-Teams scheint aber dahin zu tendieren, das im Oktober 2007 veröffentlichte Apple-Betriebssystem nicht mehr unterstützen zu wollen.

Derzeit lassen sich unter Leopard außer Firefox auch Chrome und Opera nutzen. Apples eigener Browser Safari setzt mindestens Mac OS X 10.6 Snow Leopard voraus.

ZDNet.de Redaktion

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