Apple wirft Amazon irreführende Werbung vor

Apple hat seine Klage gegen Amazon erweitert. Ging es dem Konzern aus Cupertino bisher nur um die Verwendung des Begriffs „App Store“, so hat er nun den Vorwurf irreführender Werbung hinzugefügt. Die Klage steht im Zusammenhang mit dem diese Woche in den USA gestarteten Android-Tablet Kindle Fire.

Die korrigierte Version der Klageschrift, die bei einem nordkalifornischen Bezirksgericht eingereicht wurde, behauptet, Amazon habe seinen Schriftzug „Amazon Appstore for Android“ abgeändert und den Zusatz „for Android“ kleiner gemacht. Amazon versuche, „die minderen Qualitäten seines Dienstes“ mit Apples App Store zu assoziieren. Ein Kommentar von Amazon liegt noch nicht vor.

Apples Klage gegen Amazon datiert vom März. Der Konzern möchte ein Verbot des Begriffs App Store für den Konkurrenten bewirken. Beide Firmen bieten Downloads von Anwendungen für Mobilgeräte – Apple für iOS, Amazon für Googles Betriebssystem Android. Amazon reagierte im April mit einer Gegenklage: „App Store“ sei ein allgemeiner Begriff. Im Juli entschied eine Richterin gegen Apple. Eine Verwechslungsgefahr sehe sie nicht. Allerdings sei auch Amazons Behauptung zweifelhaft, es handle sich um einen allgemeinen Ausdruck.

Auch mit Microsoft streitet Apple vor Gericht über den Begriff App Store. Apple hatte das Schutzrecht daran 2008 beantragt – eine Woche nach dem Start seines „iPhone App Store“.

Amazons jetzt gestartetes Tablet Kindle Fire könnte mit seinem niedrigen Preis von rund 200 Euro – die meisten Tablets kosten um 500 Euro – endlich eine ernsthafte Konkurrenz für Apples iPad sein. Für Amazon ist es der erste Vorstoß auf den Tablet-Markt. Es verkauft allerdings seit Jahren erfolgreich E-Book-Reader mit Schwarzweißbildschirm unter dem Namen Kindle.

Klageschrift zum Thema App Store, zweite Fassung

ZDNet.de Redaktion

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