Groupon verklagt ehemalige Mitarbeiter nach Wechsel zu Google

Groupon hat einem Bericht von Bloomberg zufolge zwei ehemalige Vertriebsmitarbeiter verklagt, die inzwischen bei Google beschäftigt sind. Sie sollen Geschäftsgeheimnisse wie Kundenlisten und Marketingstrategien an ihren neuen Arbeitgeber weitergegeben haben. Das geht aus Unterlagen zu einer Zivilklage hervor, die Groupon bei einem Bezirksgericht in Cook County, Illinois, eingereicht hat.

Groupon fordert, dass Michael Nolan und Brian Hanna keine Informationen mehr an Google weitergeben. Der Internetkonzern selbst wird nicht als Beklagter angeführt. „In ihren neuen Positionen bei Google Offers und/oder Google erledigen Hanna und Nolan dieselben Aufgaben wie bei Groupon“, zitiert Bloomberg aus der Klageschrift. Dafür hätten sie vertrauliche und firmeninterne Informationen genutzt, die aus ihrer Zeit bei Groupon stammten.

Google hatte seinen Groupon-Konkurrenten Offers im Januar 2011 vorgestellt, rund einen Monat nachdem Groupon ein Übernahmeangebot von Google über 6 Milliarden Dollar ausgeschlagen hatte. Eine Betaversion von Offers testet Google seit April in Portland, Oregon.

Groupon, das eigentlich im September an die Börse gehen wollte, steht in den USA unter der Beobachtung von Regulierungsbehörden. Zuletzt musste das Unternehmen auf Druck der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission Fehler in seiner Bilanz korrigieren, was zu einer Halbierung der Angaben für den Jahresumsatz führte.

Die Probleme sowie Schwankungen am weltweiten Aktienmarkt zwangen Groupon zudem dazu, seinen geplanten Börsengang zu überdenken. Aktuell wird der Wert des Unternehmens auf 12,5 Milliarden Dollar geschätzt. Als es im Juni seinen Börsengang beantragt hatte, war es noch mit 20 bis 25 Milliarden Dollar bewertet worden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago