Das von Oracle angeführte Projekt OpenJDK hat SAP als Unterstützer gewinnen können. OpenJDK hat eine quelloffene Implementierung von Java zum Ziel. Apple und IBM waren im vergangenen Jahr ebenfalls zum Projekt gestoßen.
Das Engagement des deutschen Softwarekonzerns geht aus einer Mitteilung in einer OpenJDK-Mailing-Liste hervor. Volker Simonis, Sprecher von SAPs JVM-Team (Java Virtual Machine), hält darin fest, dass sein Unternehmen das sogenannte Oracle Contributor Agreement auf OpenJDK ausgeweitet hat.
„Das bedeutet, dass sich SAPs JVM-Entwickler ab sofort offiziell an den Diskussionen auf den verschiedenen OpenJDK-Mailing-Listen beteiligen können, Patches beisteuern und das Projekt insgesamt voranbringen dürfen“, schreibt Simonis. Demnach hatte SAP schon zu Zeiten, in denen das Projekt noch von Sun Microsystems verwaltet wurde, JDK auf alle seine 14 Plattformen portiert – etwa Linux, Windows, Solaris, HP-UX, AIX.
Bei OpenJDK entsteht eine weitere Version von Java SE. Damit steht es in Konkurrenz zu Harmony, dem Java-Projekt der Apache Software Foundation. Im Vorfeld der Genehmigung der Spezifikationen für Java SE 7 und 8 hatte es vergangenen Herbst heftige Auseinandersetzungen um Oracles Java-Politik gegeben. Grund waren Oracles Pläne, eine kostenpflichtige Java Virtual Machine einzuführen.
Apache trat daraufhin im Dezember aus dem Exekutivkomitee des Java Community Process (JCP) aus. IBM hatte sein Engagement schon im Oktober von Harmony auf OpenJDK verlagert und ließ damit Google mit seinem Mobile-OS Android als einzigen großen Unterstützer des Projekts zurück. Oracle ist seit der Übernahme von Sun im Januar 2010 für die Weiterentwicklung von Java verantwortlich.
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