Adobe hat damit begonnen, eigenen Code in die Browser-Engine WebKit einzuarbeiten. Es handelt sich um einen Versuch, von Hochglanzmagazinen bekannte Layouts mittels einer Erweiterung von Cascading Style Sheets (CSS) auf Webseiten zu übertragen. „CSS Regions“ (PDF) kann etwa Texten eine beliebige Form geben oder Spaltenlayouts umsetzen.
Der Schritt ist der erste bei der Umsetzung von Adobes Plänen mit CSS. Wenn es andere Unternehmen dazu bringen kann, die Technologie einzusetzen, wäre es dem Ziel näher, sein CSS-Layout zu standardisieren.
Die Open-Source-Engine WebKit steckt unter anderem in Apples Safari und Googles Chrome. Eine Integration von CSS Regions in WebKit ist allerdings noch keine Garantie dafür, dass die Browser die Technologie auch anwenden werden. Google gehört jedoch zu den Unterstützern von Adobes Projekt, wehalb Chrome sie vermutlich einsetzen wird.
CSS – oder genauer gesagt die aktuelle Version CSS3 – bedeutet einen Wendepunkt für ausgefeiltere Webseiten. Zu den jüngsten Fortschritten gehören etwa herunterladbare Fonts und Animationen, die Elemente auf einer Seite herumschieben können. Eine weitere Funktion ist die Hardwarebeschleunigung, die die Nutzung von Browsern schneller und gleichzeitig energiesparender macht.
Die Erweiterung für CSS Regions ist simpel aufgebaut: Es handelt sich nur um ein WebKit-Build-System-Update, das Nutzern ermöglicht, die Funktion ein- oder auszuschalten. Für alle, die nicht auf eine von WebKit freigegebene Version warten wollen, stellt Adobe in seinen Labs eine eigene Version zum Testen bereit.
Adobes Schritt kommt insofern überraschend, als CSS Regions seine eigene Software Flash Player obsolet machen könnte. Das Unternehmen argumentiert, es stelle eine ganze Reihe von Werkzeugen her. Dennoch zeigt sein Engagement für WebKit, dass es seine Prioritäten eindeutig darauf legt, die Grundlagen des Web Publishing zu verbessern.
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