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Werbemarkt für Mobilgeräte: Bis 2015 soll der Umsatz in Europa auf 5 Milliarden Euro steigen


Der Umsatz für Location Based Advertisment (LBA) soll bis 2015 auf 6 Milliarden US-Dollar weltweit steigen (Bild: madvertise).

Das mobile Internet wird für Werbetreibende durch diese Entwicklung immer interessanter. Bis 2015 soll nach Untersuchungen von FirstPartner das allein in der EU aufgewendete Werbebudget für mobile Kampagnen von 700.000 Euro im Jahr 2011 auf 5 Milliarden Euro anwachsen. Bereits 2012 wird ein Werbevolumen für Mobilkampagnen in Höhe von 1,4 Millionen Euro in der EU erwartet. Deutschland ist laut der prognose 2011 mit 127.000 Euro Werbebudget nach Großbritannien und vor Italien das umsatzstärkste Land.

Location Based Advertising liegt dabei deutlich im Trend. Machte 2009 der Bereich der mobilen Werbung im lokalen Umfeld weltweit gerade einmal 0,2 Prozent aus, soll sich der Anteil laut einer Studie der BIA/Kelsey Gruppe bis 2014 auf 1,4 Prozent erhöhen. Weltweit wurden einer Untersuchung von Borrell Associates zufolge im Jahr 2009 für Location Based Advertising 212 Millionen US-Dollar ausgegeben. Bis 2015 sollen sich diese Ausgaben für LBA-Kampagnen weltweit bereits auf insgesamt 6 Milliarden US-Dollar erhöhen.

Kostenmodelle und Kosten für mobile Werbung

Wie aber kommen diese Ausgaben zustande? Welche Kostenmodelle werden angewandt und was kostet eine mobile Bannerwerbung den Werbetreibenden? Zu den in der mobilen Werbung gängigsten Abrechnungsmodellen gehören der Tausenderkontaktpreis (TKP, auch CPM: Preis für 1000 Ad Impressions), der häufig für sogenannte Premium- respektive Branding-Kampagnen vor allem für die Markenbildung eingesetzt wird.

Ein weiteres Abrechnungsmodell ist Cost-Per-Click, also der Preis, der für den Klick eines Nutzers auf ein Banner anfällt. Dieser wird vor allem für absatzorientierte Kampagnen eingesetzt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine normale Bannerkampagne handelt oder Location Based Advertising. Bezahlt wird lediglich für den Klick. Die Anzahl der Klicks kann umso höher ausfallen, je spezifischer die Auslieferung und das sogenannte Targeting auf den Kunden ist. „Wir bezahlen nur für Kunden, die sich tatsächlich für unsere App interessieren und auf den Banner geklickt haben“, zeigt sich die Gettings-Marketingverantwortliche Meike Seulen über den Erfolg ihrer Kampagne bei Madvertise zufrieden.

Den Erfolg einer Werbekampagne misst man hingegen mit Hilfe der Klickrate (auch Click-Through-Rate, CTR) beziehungsweise den dadurch erreichten Downloads (Conversion Rate). Dabei werden die Anzahl der Klicks auf einen Banner im Verhältnis zu den ausgelieferten Ad Impressions dargestellt. Wird eine Werbung beispielsweise hundertmal angezeigt und dabei einmal angeklickt, so beträgt die Klickrate 1 Prozent.

Die Klickrate bewegt sich bei klassischer Bannerwerbung im stationären Internet meist im Promillebereich – auf 1000 Anzeigen kommen bisweilen nur ein oder zwei Klicks. Im Mobilbereich ist die Klickrate mit etwa 1 bis 1,5 Prozent für gewöhnlich deutlich höher. Dadurch erreicht man deutlich mehr Kunden, die nach dem Klick das beworbene Produkt oder die App kaufen respektive herunterladen oder andere Aktivitäten direkt am Smartphone ausführen (Conversion Rate).

Pro Klick muss der Werbetreibende dabei je nach Anbieter und Werbeumfeld mit etwa 0,45 Euro an Ausgaben und abhängig von der Anzahl an Targeting-Kriterien (wie Betriebssystemen, demografische Kriterien oder Lokalisation) auch mehr rechnen.

Anbieter

Mobile Bannerkampagnen kann man unter anderen über die folgenden Anbieter buchen:
madvertise – www.madvertise.de
InMobi – www.inmobi.com
AdMob (Google) – www.admob.com

Eine ausführliche Übersicht über alle Mobile Advertising Networks findet sich bei mobiThinking.

Formate
Die Mobile Marketing Association hat bereits bestimmte Standards für Banner im mobilen Internet entwickelt. Die Bannerformate findet man auf der Madvertise-Website.

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ZDNet.de Redaktion

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