Hardwarefehler führt zu Amazon-Ausfall

Ein Ausfall der europäischen Sites des Onlinehändlers Amazon am Sonntagabend war nicht etwa einem Hackerangriff geschuldet, wie viele Kunden vermuteten. Das Unternehmen teilte jetzt mit, dass ein Hardware-Fehler der Grund für den Ausfall war.

Gestern Abend ab etwa 22.15 Uhr deutscher Zeit waren Amazons Sites für Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien vorübergehend nicht erreichbar. Amazon zufolge dauerte der Zwischenfall nicht länger als eine halbe Stunde.

„Der kurze Ausfall unserer europäischen Handelsplattformen wurde durch einen Hardware-Fehler im Netzwerk unseres europäischen Rechenzentrums verursacht und nicht durch einen DDoS-Angriff“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Amazon-Sprecher. Und bei The Register findet sich folgendes Zitat: „Der Ausfall trat genauer gesagt in unserem Hosting-Center in Dublin auf.“

Amazon gilt als potentielles Ziel von Wikileaks-Sympathisanten, nachdem das Unternehmen seinem EC2-Kunden Wikileaks fristlos gekündigt hatte. Die Aktionsgruppe „Anonymous“ beispielsweise hält aber nichts von einem Angriff auf Amazon: „Einfach gesagt, einen großen Händler anzugreifen, wo die Menschen gerade Geschenke für Freunde und Familie kaufen, wäre verfehlt“, heißt es in einer Art Pressemeldung.

Der Verzicht steht in Kontrast zu den DDoS-Angriffen auf PayPal, Visa und MasterCard, die Anonymous initiiert hat. Allen dreien werfen die Aktivisten vor, dass sie ohne Grund Zahlungen an Wikileaks zurückhalten.

HIGHLIGHT

Themenschwerpunkt Wikileaks mit Umfrageergebnis

Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

7 Minuten ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

1 Stunde ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

13 Stunden ago

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

13 Stunden ago

AWS investiert Milliarden in Cloud-Standort Brandenburg

Fast acht Milliarden Euro fließen in die deutsche Region der AWS European Sovereign Cloud. Das…

17 Stunden ago

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

20 Stunden ago