Microsofts Spielkonsole Xbox 360 wird offenbar immer seltener zum Spielen genutzt. Rund 40 Prozent der Xbox Live-Kunden in den USA schauen Online-Videos, hören Musik oder greifen auf Social Networks wie Facebook und Twitter zu. Das hat Dennis Durkin, Chief Operating and Financial Officer für Microsofts Interactive Entertainment Business, bei einer Konferenz in New York bekannt gegeben.
„Nach unseren Zahlen sind die eigentlichen Spieler dafür verantwortlich, dass die Konsole in die Haushalte kommt“, erklärte Durkin. „Vergrößert sich aber das Angebot an Inhalten, wächst auch die Vielfalt der Nutzung.“ Microsoft hat derzeit nach eigenen Angaben 25 Millionen Abonnenten des Xbox-Live-Dienstes. Die Hälfte davon nutzt die Premium-Version.
In den USA sei die Nachfrage nach Microsofts neuem Bewegungscontroller Kinect beträchtlich, sagte Durkin. „Alles, was wir ausgeliefert haben, wurde auch verkauft.“ In Deutschland ist das Gerät seit 10. November erhältlich. Nach seinen Informationen sei das Standalone-Gerät im Unterschied zum Paketangebot mit der Xbox-Konsole bei den meisten Händlern ausverkauft.
Laut Durkin könnte Kinect Ausgangspunkt für neue Werbeformen sein. Insbesondere erhalte man bessere Angaben darüber, wer die Konsole nutzt. „Das ist mit herkömmlichen Controllern schwer zu bestimmen.“ Kinect verfüge über eine Gesichtserkennung. Damit ließen sich Werbeinhalte auf den jeweiligen Anwender abstimmen – jeder Nutzer bekäme andere Angebote und andere Werbung zu sehen.
Es sei ebenso möglich, auf Gruppen zugeschnittene Inhalte zu liefern, wenn Kinect bemerke, dass der Raum voll mit Menschen sei, erklärte Durkin. „Solche Dinge kann man tun, wenn man Sensoren in die Rechnung einbezieht. Da gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten.“
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