Ubuntu 10.10: So klappt der Umstieg von Windows

Wer den Inhalt eines USB-Sticks oder einer Speicherkarte sichern möchte, kann wie unter Windows einfach die Dateien auf seine Festplatte kopieren. Mit bootfähigen USB-Sticks geht das allerdings nicht. Sie müssen als Image kopiert werden, um die Bootfähigkeit zu erhalten. Dazu benötigt man unter Windows Zusatzprogramme. Unix-Betriebssystemen können das mit Bordmitteln.

Das Verfahren für CDs, DVDs, USB-Sticks und SD-Karten ist dabei vollkommen identisch. Der grundsätzliche Befehl lautet sudo dd if=<devicename> of=<Dateiname>. if steht dabei für Input File, of für Output File.

Zunächst findet man mit der Laufwerksverwaltung heraus, welchen Devicenamen das zu sichernde Medium hat. Beschreibbare Medien müssen zunächst aus dem Dateisystem entfernt werden. Das macht man in diesem Fall nicht mit dem Auswurfsymbol von Nautilus, da sonst das Gerät komplett deaktiviert wird. Stattdessen verwendet man die Laufwerksverwaltung, siehe Bild 14. Bei CDs und DVDs ist dieser Schritt nicht nötig.

Danach lassen sich beispielsweise folgende Befehle nutzen, um Abbilder zu erstellen:

Beispiele, um Speichermedien zu sichern

Befehl Bedeutung
sudo dd if=/dev/sdb of=~/usb-stick.img sichert den USB-Stick mit dem Namen /dev/sdb in die Datei ~/usb-stick.img
sudo dd if=/dev/sr0 of=~/iso-images/meine-cd.iso sichert die CD im ersten Laufwerk in die Datei ~/iso-images/meine-cd.iso

Um ein ISO-Image zurück auf eine andere CD oder DVD zu schreiben, verwendet man das Brennprogramm Brasero. Es ist im oberen Panel unter Anwendungen – Multimedia – Brasero erreichbar.

Um eine Image-Datei zurück auf einen USB-Stick oder eine SD-Karte zu schreiben, stellt man zunächst erneut sicher, dass das Medium nicht eingehängt ist und verwendet anschließend einen Befehl wie sudo dd if=~/usb-stick.img of=/dev/sdb, um die Image-Datei zurück auf den Stick zu schreiben.

Allerdings ist hierbei mit äußerster Sorgfalt vorzugehen. Wer versehentlich /dev/sda statt /dev/sdb tippt, überschreibt seine Festplatte und zerstört sein System. Einziger Trost ist dann, dass das auch Unix-Profis schon einmal passiert ist, auch jenen, die es nicht zugeben.

Außerdem muss ein Medium, das einmal /dev/sdb hieß, beim nächsten Einstecken nicht erneut /dev/sdb heißen. Das gilt beispielsweise, wenn man mit mehreren USB-Sticks gleichzeitig arbeitet, weil der Name /dev/sdb schon belegt sein kann. Daher sollte man sich immer mit der Laufwerksverwaltung überzeugen, dass man den richtigen Namen gewählt hat.

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ZDNet.de Redaktion

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