Riesenbildschirm und Froyo: HTC Desire HD im Test

Das HTC Desire ist nicht nur sehr schnell, sondern auch gut ausgestattet. Die 8,1-Megapixel-Kamera liefert bei Tageslicht gute Aufnahmen, bei schlechteren Lichtverhältnissen treten aber die HTC-typischen Kamera-Schwächen zum Vorschein. So kommt es zu Farbrauschen, teilweise Schwierigkeiten mit dem Weißabgleich, Unschärfen und anderen Beeinträchtigungen. Insgesamt lässt sich aber eine Qualitätssteigerung feststellen. Auch der Doppel-LED-Blitz trägt seinen Teil dazu bei, dass die Aufnahmen deutlich besser gelingen als noch beim Nexus One, das ebenfalls von HTC gebaut wurde. Zum Betrachten der Bilder auf dem Handy-Display oder bei Facebook ist die Qualität durchaus akzeptabel, wer seine Fotos aber später ausdrucken will, sollte besser zur Digicam greifen.

Auch beim Lautsprecher hat HTC im Vergleich zu Nexus und Desire nachgelegt. Die maximale Lautstärke fällt nun deutlich höher aus, befindet sich allerdings immer noch nicht auf dem Niveau, das beispielsweise Sony Ericssons Androiden bieten. Außerdem wirkt der Sound schnell übersteuert. Auch wenn man von den kleinen Lautsprechern keine starken Bässe erwartet, würde man wich doch noch etwas mehr Power wünschen.

Der Akku liegt mit 1230 mAh etwas unter dem Klassendurchschnitt und bietet damit etwas weniger Kapazität als die 1500er-Akkus, die Samsung und LG inzwischen vermehrt einsetzen. Kombiniert man die umfangreiche Ausstattung mit dem großem Display, wird schnell klar, dass die von HTC angegebenen Werte mit bis zu 20 Tagen im Standby und bis zu 7,8 Stunden Gesprächszeit eher Richtung Wunschvorstellung denn gen Realität tendieren. Wer das Desire HD intensiv nutzt, muss es täglich an das mitgelieferte Steckernetzteil oder einen USB-Port hängen, und selbst Gelegenheitsnutzer werden mehr als zwei Tage ohne Ladepause kaum schaffen.

Das helle, farbenfrohe Display überzeugt mit scharfer Darstellung, auch wenn es mehr Pixel haben könnte. Vor allem im Vergleich zum OLED-Panel des alten Desire fällt eine stärkere, Blickwinkelabhängigkeit der Farbdarstellung auf. Die Effekte sind zwar relativ gering, man merkt aber schon beim leichten Neigen, dass sich die Farben etwas verändern. Die Anzeige ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch akzeptabel ablesbar, spiegelt aber stark.

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ZDNet.de Redaktion

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