Buchhaltung für Einsteiger: vier Angebote im Vergleich

Buchhaltung ist zwar unangenehm, aber unvermeidlich. Immerhin: Den Großteil der lästigen Arbeiten kann eine gute Software übernehmen. Vielfach bewährt haben sich die Pakete von Sage, exemplarisch der der 179 Euro kostende GS Buchhalter und von Lexware etwa Büro Easy (99,90 Euro).

Als Alternative präsentieren sich seit kurzem zwei On-Demand-Angebote: Die in der Grundversion kostenlose Collmex Buchhaltung wird auch in drei Bezahlvarianten zwischen 4,95 und 14,95 monatlich angeboten. Der zweite Herausforderer ist die Buchhaltungs-Software Small Business von Scopevisio. Neben einer kostenlosen Grundvariante bietet das Unternehmen ab 14,99 Euro pro Monate eine Professional-Variante sowie zubuchbare, kostenpflichtige Apps an.

Die beiden Gratis-Angebote sind allerdings im Funktionsumfang eingeschränkt. Die Collmex-Lösung ist auf einen Benutzer und 100.000 Buchhaltungsbelege begrenzt. Das kostenlose Angebot von Scopevisio umfasst zwei Nutzer, eine Firma, 2500 Vorgänge und Stammdaten sowie 200 MByte Speicherplatz.

Erwähnt werden muss, dass auch die großen Anbieter ihre On-Demand-Angebote ausbauen. Lexware hat etwa in diesem Jahr LexLive an den Start gebracht. Dieses kann 60 Tage lang kostenlos getestet werden. Danach fallen für die Nutzung 4,99 Euro pro Monat an. Sage bietet seit Mai 2009 mit Einfach Lohn ein Lohnabrechnungsportal an. Der Preis für den Dienst beginnt bei 5,90 Euro pro Mitarbeiter und Monat. Eine Grundgebühr fällt nicht an, eine Mindestnutzungszeit ist nicht vorgesehen. Das Angebot kommt ohne Installation von Software auf dem Rechner aus. Zielgruppe sind laut Sage Kleinunternehmen mit deutlich weniger als 20 Mitarbeitern.

Scopevisio und Collmex

Die Scopevisio-Gründer Jörg Haas und Rüdiger Wilbert haben früher die GWI AG, Anbieter des Krankenhausinformationssystems Orbis, geleitet, den sie 2004 an die Agfa-Gevaert-Gruppe verkauften. Die Scopevisio AG gründeten sie 2007. Inzwischen arbeiten für sie am Firmensitz in Bonn 35 Mitarbeiter.

Collmex besteht seit 2003 und operiert aus Saarbrücken. Die meisten Mitarbeiter kommen von SAP. Zu den über 10.000 Kunden zählt interessanterweise Michael Gandke, der ursprüngliche Autor der jetzt bei Sage beheimateten GS-Software.

Die beiden Anbieter haben unterschiedliche Ambitionen. Scopevisio will in drei Jahren über 100.000 Anwender erreichen und bereitet den Schritt auf die Märkte in Österreich und der Schweiz vor. Collmex will sich dagegen auf Deutschland beschränken.

Der technische Hauptunterschied zwischen Collmex und Scopevisio besteht darin, dass Collmex rein browserbasiert arbeitet, während Scopevisio den Download eines Java-Clients erfordert. Bei einer nicht optimalen Internetverbindung, kann das durchaus einen Unterschied machen: Collmex ist auch bei langsamem Zugang über einen UMTS-Stick in wenigen Sekunden einsatzbereit, der Java-Client von Scopevisio benötigt im selben Szenario über eine halbe Stunde, bevor alle Daten heruntergeladen sind und die Arbeit beginnen kann. Arbeitet jemand nur aus dem stationären Büro, fällt dieser Aspekt jedoch weniger ins Gewicht.

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ZDNet.de Redaktion

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