Android-Firmware für Profis: CyanogenMod 6.0 im Praxistest

Die auffälligsten Änderungen betreffen den Launcher. Das ist die Applikation, die die Homescreens anzeigt und verwaltet, also die Android-Shell. CyanogenMod verwendet den ADW-Launcher. In der Standard-Konfiguration, siehe Bild 2, ähnelt er dem Standard-Launcher des Nexus One. Allerdings bietet er viele Möglichkeiten der Anpassung.

Im Android-Market finden sich zahlreiche Themes für den ADW-Launcher, die das „Erscheinungsbild“ individualisieren, siehe Bild 3 und Bild 4. Insbesondere ist es möglich, am unteren Rand eine Leiste zu implementieren, die wie der Dock von Apple funktioniert. Ein „bisschen Sense“ ist durch die Übersichtsfunktion der einzelnen Homescreens implementiert, siehe Bild 5.

Anwender, die viele Icon auf ihren Homescreens platzieren möchten, haben die Möglichkeit, deren Abstand zu verringern. Bild 2 verwendet ein Fünf-mal-Fünf-Raster anstelle des Vier-mal-Vier-Rasters des Standard- oder HTC-Sense-Launchers. So lassen sich bis zu 25 statt 16 Icons auf einen Homescreen platzieren.

Grundsätzlich kann der ADW-Launcher auch im Querformat arbeiten. Das ist etwa in der Autohalterung praktisch. Allerdings behält er das Raster aus dem Hochformat bei. Bild 6 zeigt ein Raster mit fünf Zeilen und vier Spalten, das für das Hochformat ideal ist, im Querformat aber zum Verlust des Textes und der der unteren Zeile führt. Hier ist noch Verbesserungsbedarf.

Sehr praktisch sind die Erweiterungen in der Statuszeile. In Bild 2 erkennt man im Batteriesymbol die Restladung in Prozent, die allerdings nur angezeigt wird, wenn das Device nicht geladen wird. Mit dem Standard-Batteriesymbol ist es kaum möglich, einen Unterschied zwischen 60 und 80 Prozent zu erkennen.

Links neben dem Feldstärkesymbol für GSM- und UMTS-Netzwerke lässt sich optional die Feldstärke in Dezibell anzeigen. Bild 2 zeigt -83 dB. Da es bei digitalen Funkstandards jedoch hauptsächlich auf den Signal-Rauschabstand ankommt, ist die Standardanzeige völlig ausreichend.

Musikliebhaber kommen mit dem DSP-Manager auf ihre Kosten, siehe Bild 12. Damit lässt sich der Klang verbessern und individualisieren. Sinnvoll ist das jedoch in der Regel nur für den Kopfhörerausgang, obwohl sich auch der interne Lautsprecher und das Bluetooth-Audio-Device anpassen lassen. Wer die Equalizer-Kurve mit seinem Zeigefinger justiert, wird feststellen, dass auch kapazitive Touchscreens ihre Grenzen haben.

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ZDNet.de Redaktion

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