Update: Google dementiert Einsatz von Kamera-Drohnen

Google plant offenbar nicht, fotografierende Drohnen für seine Kartendienste einzusetzen. Sprecher Stefan Keuchel hat einen Bericht der Wirtschaftswoche mittlerweile dementiert.

Google sei sich keiner Geschäftsbeziehungen mit Microdrones bewusst, sagte Keuchel der Tageszeitung Bild. „Wir suchen immer nach Wegen, um unsere Karten-Dienste wie Google Maps oder Google Earth zu verbessern. Als Teil dieser Bemühungen erforschen wir viele verschiedene Technologien.“ Drohnen würden aber weder getestet noch verwendet.

Der deutsche Hersteller Microdrones hatte gegenüber der Wirtschaftswoche Behauptet, bereits mit Google im Gespräch zu stehen. „Die Drohnen sind bestens geeignet, um aktuellere Aufnahmen für den Kartendienst Google Earth zu liefern“, sagte Microdrones-Chef Sven Juerss.

Die unbemannten Fluggeräte haben eine Reichweite von einigen tausend Metern und überfliegen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h vollautomatisch ganze Stadtteile. Damit könnte Google auch Windparks inspizieren, in die das Unternehmen gerade investiere, sagte Juerss. Google äußerte sich auf Anfrage der Wirtschaftswoche nicht.

Datenschützer warnen unterdessen davor, dass die Drohnen tiefgreifendere Probleme aufwerfen als Google Street View. Die Flieger sind nahezu lautlos und dringen unbemerkt in Bereiche vor, die weder auf Fotos von der Straße aus noch auf herkömmlichen Luftbildern zu sehen sind. Flugroboter könnten durch Fenster filmen oder Bilder aus Gärten und von Balkonen liefern.

Juerss wehrt sich gegen die Vorwürfe, seine Drohnen seien ein ‚Big Brother der Lüfte‘: „Es war immer schon verboten, mittels Foto und Film in die Privatsphäre einzudringen. Unsere Drohnen haben an dieser Rechtslage nichts geändert.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

DSL oder Kabel – Welcher Anschluss passt zu Ihnen?

Internet in den eigenen vier Wänden ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Denn egal, ob Homeoffice…

2 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

6 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

6 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

6 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

22 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

23 Stunden ago