IBM bringt Mainframes und Blade-Server zusammen

Auf der Mainframe-Seite ist das zEnterprise-System nach Angaben von Big Blue das bisher stärkste IBM-System. Das Kernsystem – zEnterprise 196 genannt – hat 96 Mikroprozessoren an Bord, die mit 5,2 GHz in der Lage sind, mehr als 50 Milliarden Anweisungen pro Sekunde auszuführen. Es soll zusammen mit den Blades ab September deises Jahres verfügbar sein.

Ein wichtiger Bestandteil dieser IBM-Mikroprozessor-Technologie ist eine neue Software zur Leistungsoptimierung bei hohem Datenaufkommen. Bei datenlastigen- und Java-Workloads soll damit eine Verbesserung um bis zu 60 Prozent möglich sein. Trotz gleichen Energieverbrauchs bietet zEnterprise 196 bis zu 60 Prozent mehr Kapazität als der Vorgänger System z10.

Optimierung von Workloads

Für die Workload-Optimierung kann der z196 bis zu 80 Spezialprozessoren enthalten. So ist unter Umständen eine weitere Kostenreduzierung und eine höhere Leistungsfähigkeit erreichbar. Beispiele sind wie schon bei den Vorgängermodellen z9 und z10 der System z Application Assist Processor (zAAP) und der System z Integrated Information Processor (zIIP). Ersterer dient der Integration von Java-Workloads mit Kerngeschäftsanwendungen, letzterer wurde entwickelt, um Kapazität im Kernsystem freizusetzen. Auch die Integrated Facility for Linux (IFL), mit der sich Linux-Workloads auf dem Mainframe optimieren lassen, soll Kosten senken und Leistung erhöhen.

Als weitere Ergänzung hat IBM ein neues z/OS Distributed Data Backup Feature für das Speichersystem DS8000 vorgestellt. Es soll dabei helfen, die Kosten für Datenschutz und Disaster Recovery zu senken, indem Umgebungen für eine Wiederherstellung über Plattformen hinweg auf dem z196 konsolidiert werden.

Verbesserte Speicher und Software

Eine weitere Neuheit ist der IBM Smart Analytics Optimizer, ein Beschleuniger für analytisches Datenaufkommen. Er ist in der BladeCenter-Erweiterung des neuen Systems integriert. Die hybriden Eigenschaften des zEnterprise Systems und des Smart Analytics Optimizers erlauben Kunden die vorausschauende Analyse von Daten. Sie soll helfen, neue Möglichkeiten aufzudecken und Gefahren zu meiden.

Für Mehrwert von zEnterprise bei den Kunden sollen die Synergieeffekte mit dem Hard- und Software-Portfolio sorgen. So kündigte IBM neue Tivoli Systems Management Software, Websphere Middleware, Rational-Entwicklungs-Tools und Lotus Collaboration Software für zEnterprise an. Jedes Angebot wurde für zEnterprise optimiert und darauf abgestimmt, in Verbindung mit der neuen Blade Center Extension plattformübergreifend zu arbeiten.

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ZDNet.de Redaktion

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