Die Europäische Kommission hat 6,4 Milliarden Euro für Forschung ausgeschrieben und fordert nun zu Bewerbungen auf. Die Summe ist die bisher größte, die die Einrichtung in diesen Bereich gesteckt hat. Der Anteil der IT-Forschung am Kuchen beträgt 1,2 Milliarden Euro.
„Investitionen in Forschung und Innovation sind der einzige intelligente und dauerhafte Weg aus der Krise, hin zu nachhaltigem und sozial verträglichem Wachstum“, wird die für Forschung und Wissenschaft zuständige Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn in einer Pressemeldung zitiert. „Dieses europäische Paket wird zu neuen, besseren Produkten und Diensten beitragen, zu einem grüneren Europa mit mehr Wettbewerb und einer besseren Gesellschaft mit höherer Lebensqualität.“
Der IT-Anteil ist weiter untergliedert: Rund 600 Millionen Euro fließen in die Erforschung von Netz- und Service-Infrastrukturen der nächsten Generation, Robotersysteme, elektronische und photonische Komponenten sowie Digital-Content-Technik. 400 Millionen Euro gehen an Projekte, die sich mit Senkung des CO2-Ausstoßes, der alternden Gesellschaft und nachhaltigen Fabrikanlagen beschäftigen.
270 Millionen Dollar sind für Nanotechnologien vorgesehen, wobei ein Schwerpunkt auf Ansätzen liegt, bei denen Patente und Kommerzialisierung wahrscheinlich sind. 90 Millionen Euro hat man darüber hinaus für die „Future Internet Public Private Partnership“ reserviert, eine Partnerschaft zur Förderung europaweiter Netzinfrastrukturen, etwa als Smart Grid.
Zusätzlich zur konkreten Fördersumme hat die EU auch ein Versprechen abgegeben, die Forschungsinvestition jährlich zu erhöhen.
Erstmals sind bestimmte Budgets ausschließlich von kleinen Unternehmen abrufbar. In den Bereichen Medizin, Bio-Ökonomie, Umwelt und Nanotechnologie müssen beispielsweise 35 Prozent der Gelder an KMUs gehen. Insgesamt sind es 800 Millionen Euro, die nur KMUs abrufen können.
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