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NPD Group: Office 2010 verkauft sich schlechter als Office 2007

Laut der NPD Group hat Microsoft in den USA in den ersten zwei Wochen nach Verkaufsstart weniger Retail-Versionen von Office 2010 verkauft als damals von Office 2007. Gleiches gilt für die erzielten Umsätze. Die Verkäufe liegen aber über dem für Office 2007 im ersten Halbjahr ermittelten Trend.

In einem gesättigten Markt müsse auch ein starkes Produkt mit beachtlichem Gegenwind rechnen, schreibt Stephen Baker, Vizepräsident für Industrie-Analysen bei NPD, in einem Blogbeitrag. Aber auch unter diesem Gesichtspunkt müsse man die Verkäufe von Office 2010 in den ersten beiden Wochen als enttäuschend bezeichnen.

Baker zufolge gibt es für viele Nutzer von Office 2007 weniger Gründe, auf eine neue Version umzusteigen, als damals bei Office 2003. „Office 2007 enthielt ein radikal verändertes Design, das viele neugierige Käufer anzog.“ Außerdem sei die Version 2007 fasst parallel mit Vista in den Handel gekommen. Beides zusammen habe die ersten Verkäufe von Office 2007 beflügelt.

Ein weiterer Unterschied zwischen Office 2007 und Office 2010 ergebe sich aus dem Zeitpunkt der Markteinführung, so Baker. Office 2007 sei erstmals zum umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäft erhältlich gewesen, Office 2010 hingegen in den eher ruhigen Sommermonaten.

Online-Office-Suiten wie Google Text und Tabellen, Zoho und ThinkFree sieht der Analyst, ebenso wie OpenOffice, derzeit nicht als Bedrohung für Microsofts Bürosoftware an. „Diese Produkte sind bei Durchschnittsverbrauchern, die in erster Linie die Retail-Versionen kaufen, wenig bekannt“, sagt Baker. Im Lauf der Zeit würden die Einzelhandelsverkäufe wahrscheinlich zurückgehen, wenn Verbraucher ihre Kaufgewohnheiten änderten. Das sei jetzt aber noch nicht der Fall. Stattdessen führe die regelmäßige Veröffentlichung neuer Office-Versionen dazu, dass viele Leute keinen Grund hätten, erneut Geld für eine Produktivitätssoftware auszugeben.

Einen positiven Trend sieht Baker in der Einführung der sogenannten Key Card, die nur eine Lizenz von Microsoft Office enthält, aber keinen Datenträger. Mit ihr kann eine vorinstallierte Testversion von Office 2010 freigeschaltet werden. Laut NPD entfiel rund ein Drittel der in den ersten zwei Wochen verkauften Office-2010-Lizenzen auf die Key Cards. Baker erwartet, dass die Zahl weiter zunimmt, sobald das kostenlose Office Starter das bisher angebotene Microsoft Works ersetzt.


Online-Office-Suiten wie Google Docs und Zoho sowie OpenOffice stellen laut NPD Group derzeit keine ernsthafte Gefahr für Microsoft Office 2010 dar (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

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