Intels Forschungseinrichtung Intel Labs hat eine neue Abteilung mit dem Namen Interaction and Experience Research (IXR) eingerichtet. Sie soll ergründen, wie und wo Computer in Zukunft genutzt werden. Außerdem geht es um neue Benutzeroberflächen und Plattformen.

Die Abteilung soll Konzepte entwerfen, die über Notebooks, Tablets und Smartphones hinausgehen, die wir heute kennen. Eine Forschungsfrage lautet: Wie werden Berührungssensoren, Gestenerkennung und Sprachsteuerung die Art, wie wir Computer benutzen, beeinflussen.

Leiterin der neuen Forschungsabteilung wird die Anthropologin Genevieve Bell sein. Sie erklärt ihre Ziele so: „Intel-Chips und Internetanbindung findet man inzwischen in Fernsehern, Settop-Boxen, Mobilgeräten, Autos, Signalanlagen und vielem mehr. IXR wird auf Basis der Ergebnisse von 15 Jahren Forschung herauszufinden versuchen, wie die Menschen neue Informations- und Kommunikationstechniken annehmen, sie wiederverwerten oder ablehnen. Sozialwissenschaftler, Designer und Spezialisten für Mensch-Maschine-Schnittstellen werden fragen, was Menschen wertschätzen, was in ihr Leben passt, und was sie an den Dingen lieben, die sie bereits haben. Diese Erkenntnisse werden wir mit tiefen technischen Einsichten in die nächste Generation von Benutzerschnittstellen, Anwenderinteraktion und den Wandel der Medieninhalte sowie des Konsumverhaltens verbinden.“

Ein Projekt, das zusammen mit IXR vorgestellt wurde, heißt SENS. Es übermittelt laut Intel automatisch Aktivitäten über ein Netzwerk an Freunde und Verwandte. Das Projekt soll zeigen, wie die Sensoren eines Geräts die jeweiligen Situationskontexte zu einer völlig neuen Erfahrung für die Nutzer verarbeiten können. Die Intel-Forscher sprechen von einer „sozial erweiterten Realität„.

Intel Labs präsentierte außerdem einen preiswerten Energiesensor. Schließt man ihn an ein Display an, kann er den Energieverbrauch im Haushalt anzeigen und Möglichkeiten zur effizienteren Nutzung empfehlen. Das Gerät soll Herzstück eines neuen persönlichen Energiemanagementsystems werden.

Darüber hinaus stellten die Intel-Forscher ein 3D-Kamerasystem vor, das Menüfenster, Bilder und Filme auf jede Art von Oberfläche projizieren kann. Beispielsweise lassen sich so Arbeitsplatten, Küchentische und Schulbänke zu Benutzerschnittstellen für Geräte oder den Internetzugriff machen.


Intels Vision für die nächste Generation von Mobilgeräten heißt SENS. Das System überträgt Aktivitäten eines Nutzers in Echtzeit an vernetzte Freunde oder Bekannte (Bild: Intel).

ZDNet.de Redaktion

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