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Büro im Netz: Microsofts Office Web Applications im Praxistest

Anders als die Desktop-Version arbeitet das Online-Word in zwei Modi: Im Lesemodus wird das Dokument einfach nur angezeigt. Statt des kompletten Ribbon sind nur die Buttons Bearbeiten, in Word öffnen und Suche zu sehen. Im Bearbeiten-Modus erscheint das Ribbon, das aber nur einen Bruchteil der Desktop-Funktionalität bietet.

Schnell fällt auf, dass Word Online im Lesemodus zwar alle Dokumente inklusive Inhaltsverzeichnis, Smartarts (spezielle Schaubilder), Wasserzeichen und anderer Besonderheiten originalgetreu anzeigt, im Bearbeitungsmodus die aufgeführten Elemente aber stark vereinfacht (Inhaltsverzeichnis) oder gar nicht (repräsentiert durch Platzhalter) darstellt. Letztere können auch nicht bearbeitet werden. Man muss im Browser also deutliche Einschränkungen hinnehmen.

Erfreulicherweise bleibt das Layout des Dokuments auch nach Änderungen enthalten. Hat man beispielsweise eine Textpassage umformuliert, erscheint sie im Lesemodus in einwandfreier Qualität.

Zu den Beschränkungen der Online-Version gehört, dass auch die Überarbeiten-Funktion nicht zur Verfügung steht. Modifikationen werden zwar korrekt angezeigt, den Klick auf Bearbeiten quittiert Word aber mit der Aufforderung, die Desktop-Applikation zu öffnen.

Eines der großen Versprechen für die Office Web Applications war, dass Anwender Dokumente gleichzeitig bearbeiten können. Für Word und Powerpoint hat Microsoft das Versprechen noch nicht eingelöst. Die Funktion soll erst im zweiten Halbjahr bereitstehen. Wird ein Dokument von einem Anwender bearbeitet, bekommt ein anderer beim Versuch es zu öffnen eine Fehlermeldung.

Wer online neue Dokumente erstellen möchte, stößt schnell an Grenzen: Neben einfachen Formatierungsfunktionen gibt es lediglich die Möglichkeit, Tabellen und Grafiken einzufügen. Ein sinnvoller Ausdruck ist nur im Lesemodus möglich, da der Menüpunkt nur dort zur Verfügung steht. Die Druckfunktion des Browsers zeigt den gesamten Inhalte der Seite, inklusive Symbolleisten. Dokumentvorlagen sucht man vergeblich.

Word Online bietet wie die Desktop-Variante eine Rechtschreibkorrektur, die Grammatikprüfung ist nicht implementiert. Es ist kein Abgleich mit dem Wörterbuch auf dem Desktop möglich. Auch der PDF-Export steht nicht zur Verfügung.

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ZDNet.de Redaktion

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