iPhone-App „Emoti for Facebook“ (Bild: NodConcept)

Facebook hat einigen iPhone-Apps den Zugriff auf seine API entzogen. Sie verstoßen angeblich gegen die Nutzungsregeln, indem sie den Namen Facebook oder das Logo mit dem F verwenden. Die Entwickler beklagen sich, sie hätten keine Möglichkeit zu einer Änderung bekommen. Bisher sei ihre Vorgehensweise akzeptiert und üblich gewesen.

Facebook-Apps benötigen einen Zugriffscode, der sie gegenüber dem System des Social Network identifiziert. Mit dem richtigen Code können sie über die Schnittstellen bestimmte Daten des Sozialen Netzwerks abrufen. Die Codes der Anwendungen „Emoti for Facebook“ und „iLoader“ hat man jetzt jedoch ausgesperrt.

Chris Diskin von NodConcept, der Entwickler von Emoti, sagt, er sei am Montag von Facebook kontaktiert worden. Seine Anwendung verstoße gegen dessen Rechte, und er habe fünf Tage Zeit für die nötigen Änderungen. Welche Änderungen gewünscht waren, erfuhr er jedoch nie. Stattdessen schloss man seine App ohne weitere Erklärung aus. Am Dienstag erfuhr er dann telefonisch, dass die Erwähnung von Facebook im Programmnamen das Problem sei. Er hat den Namen inzwischen geändert und die Anwendung als „Emoti“ ohne Zusatz bei Apple eingereicht, weiß aber nicht ob er eine zweite Chance bekommt.

Ky Vu, der „iLoader“ geschrieben hat, steht vor einem ähnlichen Problem. „Ich weiß nicht genau, ob es um ein geschütztes Warenzeichen geht, weil ich den Namen Facebook ja nicht für meine App verwende“, sagte er ZDNet. „Mein Icon enthält aber ein dem von Facebook ähnliches F. Das könnte das Problem sein.“

Ein Facebook-Sprecher sagte auf Anfrage von ZDNet, man beantworte gern Fragen von Entwicklern und arbeite mit ihnen an der Einhaltung von Richtlinien. Zumindest den Entwicklern Ky und Diskin zufolge lässt sich das Social Network dabei aber reichlich Zeit.

ZDNet.de Redaktion

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