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Teamarbeit: sieben kleine Helfer mit großer Wirkung

Mit seinen Funktionen kratzt Timebridge also schon etwas am für Online-Meeting populärsten Tool WebEx. Ausdrücklich gegen die Cisco-Lösung positioniert sich DimDim. Nach eigenen Angaben hat der Dienst über vier Millionen Nutzer. Eine kürzlich bekannt gegebene Technologiekooperation mit Novell soll den Weg in größere Unternehmen ebnen.

Als Vorteile gegenüber dem Wettbewerber führt man natürlich die geringeren Kosten an und wirbt mit einer Gratis-Version. Außerdem sollen die offenen APIs, die Plattformunabhängigkeit durch die Nutzung im Browser sowie die Tatsache, dass DimDim – zumindest für die meisten Funktionen – ohne Installation von Software auskommt, Neukunden überzeugen.

In dem Video erklärt DimDim die Funktionsweise seiner Webkonferenz-Angebote

Die Teilnahme an einem DimDim-Meeting ist einfach: Der Nutzer klickt dazu lediglich auf die ihm vom Organisator zugesandte URL. Mashups mit zahlreichenanderen Diensten, etwa Twitter, Facebook, Zimbra oder YouTube sind möglich. Teilnehmer können gemeinsam Dokumente oder virtuelle Flipcharts nutzen, auf Websites surfen, miteinander sprechen und optional auch die Desktop-Ansicht teilen. Das funktioniert auf PCs, Mac- und Linux-Rechnern.

DimDim Pro ist ab 19 Dollar pro User und Monat erhältlich. Es bietet zusätzlich zu den Funktionen der Gratisversion die Möglichkeit, Meetings aufzuzeichnen, die mit eigenen Logos und Gestaltungselementen anzupassen und erlaubt Videokonferenzen. Außerdem ist mit DimDim Webinar eine Variante für sehr große Teilnehmerzahlen (bis 1000) verfügbar und mit DimDim Enterprise lassen sich auf Anfrage auch firmenspezifische Wünsche umsetzen.

Ein weiterer alternative Anbieter von Webkonferenzen ist das kanadische Unternehmen Webtrain, das in Deutschland durch die Connectware Distributions GmbH aus Mühltal vertreten ist. Eine dauerhafte kostenlose Nutzung ist nicht möglich. Dafür gibt es einen auf 30 Tage limitierten Testzugang sowie das Angebot, den Dienst mit einer nutzugsabhängigen Abrechnung erst einmal auszuprobieren.

Webtrain

Webtrain bietet Möglichkeiten für die Terminfindung und –planung sowie die Teilnehmerinformation und -verwaltung. Konferiert werden kann via Voice-over-IP und Web-Cam. Zu den Präsentationsmöglichkeiten zählen die Integration von PowerPoint, die Desktopübertragung und ein Whiteboard. Der Dienst arbeitet im Unterschied zu anderen immer verschlüsselt (SSL) und mit Zertifikaten. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Option, kostenpflichtige Sitzungen anzubieten und diese auch abzurechnen.

Die Preise errechnen sich bei Webtrain durch eine Kombination aus Moderatorenlizenzen und Teilnehmerzahl. Beispielsweise kostet die Flatrate für fünf Teilnehmer bei einem Moderator pro Monat 19 Euro. Bei bis zu 25 Teilnehmern fallen 29 Euro im Monat an. Non-Profit Gesellschaften erhalten gesonderte Konditionen.

Mikogo

Die Mannheimer BeamYourScreen GmbH, Anbieter der gleichnamigen Lösung für Online-Kollaboration und Desktop-Sharing, bietet mit Mikogo eine Gratisversion an. Telefonkonferenzen mit Mikogo werden in Deutschland über eine 1805-Nummer abgewickelt. Die anfallenden Gebühren zahlen die Teilnehmer. Gegenüber der kostenpflichtigen Lösung Beam Your Screen ist Mikogo in einigen Punkten eingeschränkt. Dazu zählt etwa die Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 25. Außerdem gibt es für sie keinen Support per Telefon oder E-Mail.

Um eine Webkonferenz via Mikogo anzustoßen, startet der Organisator auf seinem Computer – auf dem eine Software installiert sein muss – eine Sitzung. Dafür erhält er automatisch eine neunstellige Sitzungsnummer zugeweisen, die er den Teilnehmern weitergibt. Diese melden sich damit auf www.mikogo.de an. Sie müssen sich weder registrieren noch Software auf ihrem Rechner installieren. Sie geben nur die Sitzungsnummer ein. Darauf wird eine Verbindung hergestellt und die Teilnehmer sehen in einem Zuschauerfenster den Bildschirm des Organisators. Außer für Webkonferenzen eignet sich Mikogo somit auch für Produktdemonstrationen, Online-Präsentationen oder Webinare.

Fazit

Die hier kurz vorgestellten Tools und Dienste sind natürlich nur eine einige der überhaupt verfügbaren. Eine vollständige Liste würde den Rahmen sprengen. Sie zeigen jedoch, dass es inzwischen für viele Anwendungsfälle bei der Projekt- und Teamarbeit günstige, einfach zu nutzende und firmenübergreifend funktionierende Angebote gibt.

Die großen, allumfassenden Lösungen der IT-Giganten werden dadurch noch lange nicht überflüssig – aber sie werden sinnvoll ergänzt. Administratoren werden nicht alle der Dienste mit Begeisterung sehen, stellen sie doch vielfach potenzielle Schlupflöcher für firmeninterne Daten dar. Mit eingeschaltetem Gehirn lassen sich die meisten jedoch für viele alltägliche Aufgaben einwandfrei nutzen und helfen, der Firma Geld und den Mitarbeitern Zeit zu sparen.

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ZDNet.de Redaktion

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