Bundeswirtschaftsministerium startet Technologie-Wettbewerb zur Energieeffizienz

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute den Technologiewettbewerb „Energieeffiziente Informations- und Kommunikationstechniken für Mittelstand, Verwaltung und Wohnen – IT2Green“ (PDF) gestartet. Der Wettbewerb zielt darauf ab, intelligente Lösungen für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu fördern, die weniger Energie verbrauchen.

Das BMWi stellt für den Technologiewettbewerb bis zu 30 Millionen Euro bereit, mit denen mindestens die gleiche Summe an Eigenmitteln mobilisiert werden soll. Projektskizzen können ab sofort bis zum 31. Mai 2010 eingereicht werden. Der Wettbewerb ist auch Bestandteil des auf dem 3. Nationalen IT-Gipfel im November 2008 beschlossenen Aktionsplans „Green IT – Pionier Deutschland„.

„Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien tragen in allen Branchen dazu bei, den Weg für umweltschonende Prozesse zu ebnen. Wichtig ist, dass der Stromverbrauch dieser Technologien nicht selbst zum Hemmschuh wird“, sagte Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. „Mit dem neuen Technologiewettbewerb sollen energieeffiziente Informations- und Kommunikationstechnologien entstehen. Gerade für den Mittelstand erhoffe ich mir hier besondere Impulse.“

Im Jahr 2007 betrug der Stromverbrauch durch IKT in Deutschland laut einer Studie der Fraunhofer-Gesellschaft mit 55,4 TWh 10,5 Prozent des gesamten deutschen Elektroenergieverbrauchs. 2001 waren es noch 7,1 Prozent. Der IKT-bedingte Stromverbrauch wird der Untersuchung zufolge ohne Gegenmaßnahmen bis zum Jahr 2020 voraussichtlich um mehr als 20 Prozent auf rund 66,7 TWh steigen.

Insbesondere die exponentielle Zunahme des Transfers von Daten, Bildern und Videos sowie Radio und TV über das Internet sei der maßgebliche Grund für die starke Zunahme des Stromverbrauchs, so das BMWi. Der neue Technologiewettbewerb wolle dieser Entwicklung entgegenwirken. Durch die übergreifende Weiterentwicklung und Zusammenführung von leistungsfähigen, energie- und umwelteffizienten Netzinfrastrukturen (Green Networks), Servern und Rechenzentren (Green Computing) sowie Endgeräten (Green Components) könnten deutliche Energieeinsparungen erreicht werden.

Eine gesondert auszuschreibende Begleitforschung soll für die Evaluierung des Projektfortschritts, den raschen Technologietransfer insbesondere in den Mittelstand und – falls notwendig – auch für die Anpassung der Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse sorgen. Weitere Informationen zu dem Wettbewerb finden sich unter www.it2green.de und auf der Website des Ministeriums.

ZDNet.de Redaktion

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