Facebook hat seine rund 350 Millionen Mitglieder dazu aufgefordert, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und zu aktualisieren. Zugleich stellt das Social Network wie angekündigt neue Funktionen zur Verfügung, mit denen sich definieren lässt, welche Inhalte für welche Zielgruppe bestimmt sind und wann man wem Zugriff geben möchte.

Mitglieder des sozialen Netzwerks können ab sofort für jeden einzelnen Beitrag Zugriffsberechtigungen festlegen. Die Privatsphäre-Option lässt sich schon beim Verfassen auswählen. Es besteht die Möglichkeit, Inhalte für alle anderen Mitglieder, bestimmte Gruppen oder Einzelpersonen freizugeben.

Die regionalen Netzwerke hat Facebook durch vier Kontrolloptionen ersetzt, die für alle Nutzer weltweit gelten: Freunde, Freunde von Freunden, alle und benutzerdefiniert. Zudem wurden beispielsweise – angeblich auf Wunsch der Nutzer – einige Einstellungen zusammengelegt und logisch gruppiert.

Ein neues Übergangswerkzeug (Transition Tool) hilft Mitgliedern im Stil eines Assistenten, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und zu aktualisieren. Zu Beginn erscheint eine Nachricht, die die Änderungen erklärt. Anschließend haben die Nutzer die Wahl, ihre alten Einstellungen beizubehalten oder Empfehlungen von Facebook anzunehmen.

Die Empfehlungen ergeben sich aus den bisherigen Freigaben der Anwender. Bei Informationen wie Telefonnummern, die als sensibel betrachtet werden könnten, wird eine restriktive Einstellung empfohlen. Nutzer müssen alle Einstellungen bestätigen, bevor sie wirksam werden. Sobald sie ihre Einstellungen überarbeitet haben, werden diese auf einer Bestätigungsseite zur Überprüfung nochmals zusammengefasst. Während der Verwendung des Assistenten besteht die Möglichkeit, „weitere Informationen“ anzufordern. Dies führt ins neue Privacy Center von Facebook.

Neue Nutzer fordert Facebook künftig direkt nach der Registrierung auf, sich über die Privatsphäre-Optionen zu informieren. Außerdem erhalten Neulinge auf einigen Facebook-Seiten Nachrichten mit Hinweisen zur Privatsphäre.

„Eines unserer vorrangigen Ziele ist es, Facebook kontinuierlich zu verbessern und die Möglichkeiten der Nutzer auf der Website zu erweitern. Das beinhaltet, ihnen neue Werkzeuge anzubieten, mit denen sie ihre Informationen kontrollieren können“, sagt Chris Cox, Vice President of Product Management. „Die Funktionen, die wir heute vorstellen, sind nicht das Ende, sondern die jüngsten Schritte in diesem andauernden Prozess. Gute Vorschläge haben uns bis hierher gebracht, und wir freuen uns schon auf Feedback, das uns bei der Entwicklung kommender Funktionen für Privatsphäre und die Kontrolle durch die Nutzer unterstützt.“

ZDNet.de Redaktion

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