Amy Barzdukas, General Manager für Internet Explorer und Consumer-Security bei Microsoft, hat auf der RSA-Konferenz in London den Datenschutz von Chrome 3.0 kritisiert. Der Browser sende mit jedem Buchstaben, der in das Suchfeld eingegeben werde, ein Datenpaket an Google.

In einer Rede demonstrierte Barzdukas unter Verwendung des HTTP-Debugging-Proxys „Fiddler„, dass der Internet Explorer 8 bei der Verwendung von Bing keine Daten zurück an Microsoft sendet, während ein Nutzer Daten in das Suchfeld eingibt. Im direkten Vergleich zeigte sie, wie Chrome zusammen mit der Google-Suche nach jeder Eingabe eines Zeichens ein Datenpaket an den Suchanbieter verschickt, auch wenn noch keine Suchanfrage ausgelöst wurde. „Browser-Hersteller müssen beim Datenschutz sorgfältiger sein“, sagte Barzdukas.

Schon im September hatte Microsoft Kritik an Googles Browser-Plug-in „Chrome Frame“ geäußert, das die Rendering-Engine des Internet Explorer durch die von Chrome ersetzt. Nach Ansicht des Unternehmens verdoppelt die Browser-Erweiterung die Angriffsfläche für Malware und schädliche Skripte.

Chrome ist nicht das einzige Produkt Googles, das Daten sammelt und an den Suchanbieter zurückschickt. Google verwendet nach eigenen Angaben diese Informationen, um seinen Nutzern kontextbezogene Anzeigen anzubieten oder Vorschläge für Suchbegriffe zu unterbreiten. In den Datenschutzbestimmungen von Chrome weist Google zudem darauf hin, dass an Google versendete Informationen der Verbesserung des Browsers und anderer Dienste des Unternehmens dienen.

ZDNet.de Redaktion

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