Um mit Joomla zusätzliche Funktionalität zu bekommen, muss man auf die zahlreichen Erweiterungen zurückgreifen. Eine echte Social-Networking-Funktionalität bekommt man beispielsweise mit Community Builder, siehe Bilder 12 bis 14. Zur gemeinsamen Terminverwaltung eignet sich JEvents. Ein gutes Diskussionsforum bekommt man mit Agora, siehe Bild 15. Zur Dokumentenverwaltung lässt sich Phoca Download einsetzen, siehe Bild 16.

Mit Sharepoint bekommt man hingegen Funktionalität, die für Joomla nicht verfügbar ist und deren Vorteile erst auf den zweiten Blick offensichtlich werden. Dazu zählt der sogenannte Explorer View. Komponenten wie Fotogalerien und Dokumenten-Libraries können im Windows Explorer als Verzeichnisse verwendet werden, so dass sich Dateien einfach von einem anderen Laufwerk hineinkopieren lassen.

Sharepoint integriert Web und Netzwerklaufwerke

Unter Windows ab Vista ist es möglich, diese Verzeichnisse auch mittels Web-Filesharing als Netzwerk-Laufwerke zu mounten. Dahinter steckt mehr als das reine Kopieren. Mittels Web-Filesharing ist es möglich, hinter einem Netzwerklaufwerk Funktionalität zu implementieren, wovon Sharepoint auch Gebrauch macht.

In einer Bildergalerie generiert Sharepoint beispielsweise automatisch Bilder in der Größe 640 mal 480 Pixel und Thumbnails in 160 mal 120 Pixel. Es reicht aus, ein beliebiges Foto in ein Sharepoint-Netzwerklaufwerk zu kopieren, um in den Unterverzeichnissen _w und _t die verkleinerten Formen zu erstellen, siehe Bild 17.

Eine weitere grundsätzliche Funktionalität besteht aus Versionsverwaltung, sowie einem Check-in-Check-out-Mechanismus. Das macht Sharepoint als Grundlage für eine echtes Dokumentenmanagement interessant, etwa wenn Firmen jede Änderung an bestimmten Dateien dokumentieren und aufheben müssen. Zahlreiche Drittherstellerlösungen zum Dokumentenmanagement sind als Sharepoint-Anwendung realisiert.

Backup und Transfer bei Joomla einfacher

Schwachstellen besitzt Sharepoint bei der Verwaltung der eigenen Websites. Ein Backup ist eine komplexe Angelegenheit. Das Verschieben einer Sharepoint-Site von einem Server auf einen anderen ist ein mittelgroßes IT-Projekt. Ein Blick auf die von Microsoft empfohlene Vorgehensweise macht die Schwierigkeiten deutlich. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich der kostenlose SQL Server Express mit Bordmitteln nicht verwalten lässt. Die kostenpflichtige Vollversion ist dringend anzuraten.

Mit Joomla sind Backup und Transfer einfacher: Zum Backup oder Transfer auf einen anderen Server reicht es aus, den gesamte Joomla-Verzeichnisbaum zu sichern oder zu kopieren und die Datenbank mittels mysqldump in ein Skript zu verwandeln, das auf jedem anderen Server eine exakte Kopie erzeugt.

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ZDNet.de Redaktion

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