Microsoft hat erneut eine Klage gegen mutmaßliche Spammer und Phisher eingereicht. Der King County Superior Court in Seattle muss sich nun mit Microsofts Vorwürfen gegen die Firmen Funmobile und Mobilefunster sowie einige Einzelpersonen beschäftigen.
Microsoft macht die Beklagten verantwortlich für Missbrauch seines Instant-Messaging-Netzwerks Live Messenger. Der Softwarehersteller nennt eine Vielzahl an Vorfällen, darunter Textnachrichten, die von Bekannten der Empfänger zu kommen schienen, sowie Phishing-Angriffe mit dem Aussehen der Nachrichten eines externen Dienstes oder von offiziellen Microsoft-Support-Seiten. Laut Microsoft hat der erfolgreiche Einsatz dieser Taktiken den Beklagten Zugang zu persönlichen Daten von Nutzern verschafft, die anschließend in Form von Massen-E-Mails zu Werbezwecken und weiteren Phishing-Angriffen missbraucht worden seien.
Tim Cranton, der bei Microsoft mit Internet-Sicherheit befasst ist, schreibt in einem Blog, man hoffe, mit dem Prozess dreierlei zu erreichen. Erstens wolle man die Beklagten daran hindern, ihre Angriffe fortzusetzen. Zweitens strebe Microsoft Schadenersatz an, und drittens verstehe man dies als eine Botschaft an Firmen, die den Einsatz ähnlicher Taktiken erwägten. Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft mit gerichtlichen Mitteln gegen Internetbetrüger vorgeht.
Microsoft hat nach eigenen Angaben über 320 Millionen Nutzer von Windows Live Messenger registriert. Wie viele von den Angriffen betroffen waren, ist nicht bekannt. Microsoft spricht jedoch von einer merklichen Belastung seiner Server und seines Security-Teams durch die Angriffe. Nutzer warnt das Unternehmen davor, ihre Log-in-Daten Dritten anzuvertrauen.
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