Exchange 2010 im Test: Was bringt die neue Groupware?

Die neueste Version von Outlook Web Access (OWA) bietet nicht mehr nur mit dem Internet Explorer den vollen Funktionsumfang, sondern unterstützt auch andere Browser wie Firefox und Safari. Funktional rückt OWA näher an Outlook heran: So ist es künftig auch per Web möglich, Kalender freizugeben und E-Mails zu lesen, die mit eingeschränkten Rechten versehen sind.

Der neue Webclient ist zudem mit dem Office Communication Server integriert. Anrufe lassen sich wie E-Mails mit Regeln behandeln. Nachrichten auf dem Anrufbeantworter werden auf Wunsch automatisch von einer Erkennungssoftware auf dem Server in Text umgewandelt.

Für jede E-Mail wird künftig der Antwort- oder Weiterleitungsstatus angezeigt. Außerdem steht eine Ansicht zur Verfügung, die längere Konversationen als Thread ähnlich einer Newsgroup darstellt. Damit sollen Anwender bestimmte Themen besser im Blick behalten können.

Mailtips sollen verhindern, dass beim Versand von E-Mails peinliche Fehler passieren. Die Funktion macht beispielsweise darauf aufmerksam, wenn man eine Nachricht per Allen antworten an große Verteilerlisten schickt oder jemandem mit einem kleinen Postfach eine E-Mail mit riesigem Attachment sendet. Viele der durchaus nützlichen Informationen erhält man aber nur, wenn die Empfänger ebenfalls an Exchange 2010 angebunden sind – also im Unternehmen sitzen.

Künftig können der Haftungsausschluss und Hyperlinks im HTML-Format angehängt werden. Neue Möglichkeiten zur Federation, das heißt Authentifizierung über das Internet, erleichtern die Zusammenarbeit mit externen Partnern: So lassen sich beispielsweise Ressourcen über die Grenzen des Unternehmensnetzwerks hinweg prüfen oder Termine arrangieren.

Obwohl es sich um die erste Beta von Exchange 2010 handelt, scheint die Entwicklung bereits weit fortgeschritten zu sein. Größere Änderungen des Leistungsumfangs sind nicht mehr zu erwarten.

Die Beta steht zum offentlichen Download. In der ersten Jahreshälfte 2010 – vermutlich zeitgleich mit Office 2010 – soll die Final auf den Markt kommen.

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ZDNet.de Redaktion

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