Business Intelligence: Spezialisten behaupten sich noch

Die 10 in Deutschland führenden Anbieter von Business-Intelligence-Software haben 2008 zusammengenommen einen Inlandsumsatz in Höhe von 222,4 Millionen Euro erzielt, so das Ergebnis einer aktuellen Lünendonk-Erhebung. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 8,6 Prozent und macht rund 28 Prozent des gesamten Marktvolumens aus.

Zwar fiel das Umsatzwachstum 2008 schwächer aus als 2007 – damals lag es noch bei 25 Prozent -, dennoch hat die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zu einem Einbruch im BI-Markt geführt. Die Lünendonk-Experten sehen höchstens „Verschiebungen der Investitionstätigkeiten der Kunden im vierten Quartal.“

Keines der Top-10-Unternehmen verzeichnete im vergangen Jahr einen Umsatzrückgang. Drei BI-Anbieter steigerten 2008 ihren Inlandsumsatz sogar im zweistelligen Prozentbereich. Zwei legten beim Umsatz zwischen fünf und zehn Prozent zu.

Die drei am schnellsten wachsenden Marktteilnehmer sind die IDL GmbH Mitte, QlikTech und Informatica. IDL steigerte seinen Inlandsumsatz um 25 Prozent auf neun Millionen Euro, QlikTech legte um 22,1 und Informatica um 17 Prozent zu.

Marktführer im inländischen BI-Geschäft bleibt mit einem Umsatz von etwa 100 Millionen Euro SAS. Das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg konnte im Vergleich zu 2007 aber nur um 4,2 Prozent wachsen.

Auf dem zweiten Platz behauptet sich Teradata mit einem Inlandsumsatz von 30 Millionen Euro. Es folgen , Microstrategy und SPSS.

QlikTech rangiert auf Platz 5, Informatica auf Platz 6. Arcplan, ILD und Cubeware folgen mit jeweils rund 9 Millionen Euro Umsatz etwa gleichauf. Letzterem hat die Übernahme durch einen indischen Investor im August 2008 offenbar also nicht geschadet, deutliche positive Effekte sind allerdings auch noch nicht abzulesen.

Update

Wenige Tage nach dem Versand der Liste der 15 Top-Anbieter im deutschen BI-Markt hat die Lünendonk GmbH die Liste korrigiert und auf zehn Anbieter reduziert. Nach Aussagen der Marktforscher war versehentlich eine frühe, ungeprüfte interne Version des Papiers versandt worden. Die Informationen in diesem Beitrag wurden daraufhin angepasst.

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ZDNet.de Redaktion

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