Studie: Linux bei SAP-Anwendern immer beliebter

Der Einsatz von Linux als Betriebssystem auf Applikationsservern hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von RAAD Resarch. Im Rahmen der Studie „Open-Source-Software für SAP am Beispiel Linux“ hat das Marktforschungsunternehmen über 1650 SAP-Kunden befragt. Für den Linux-Einsatz sprechen laut den Befragten die Unabhängigkeit von proprietären Systemen und Kostenvorteile durch größere Wahlmöglichkeiten.

Linux konnte in der bis 2001 zurückreichenden Statistik vor allem in den vergangenen Jahren zulegen. Der Anteil verdoppelte sich von rund sieben auf 15 Prozent. Der Zuwachs geht vor allem zu Lasten von Windows-Betriebssystemen und Unix-Derivaten. Einzig IBM-Betriebssysteme bleiben bei ungefähr fünf Prozent stabil.

„Insgesamt kann festgehalten werden, dass Linux mittlerweile als echte Alternative wahrgenommen wird und den etablierten Systemen praktisch gleichberechtigt gegenübersteht“, sagt RAAD-Analyst Cristian Wieland. Ob eine Open-Source-Lösung in Zeiten der Krise Aufschwung erhält, könne bisher allerdings nur spekuliert werden.

Die Marktforscher nennen zudem die mögliche Homogenisierung und die Langfristigkeit als strategische Vorteile von Linux. Sie gehen daher davon aus, dass das Betriebssystem bei Unternehmen, die ihre Strategie überdenken, und alle verfügbaren Optionen prüfen, immer häufiger in die Endauswahl gelangt.


Als Betriebssystem für SAP-Applikationsserver gewinnt Linux (gelbe Linie) schnell an Bedeutung (Bild: RAAD Research).

ZDNet.de Redaktion

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