Der Münchener Internetprovider SpaceNet hat mit anderen bayrischen ISPs ein Forum „Provider gegen Kindermissbrauch im Internet“ ins Leben gerufen, um den Gesetzgeber beim Kampf gegen Kinderpornografie im Netz finanziell und mit Expertenwissen zu unterstützen. Später soll das Modell auch in anderen Bundesländern umgesetzt werden.
Die Provider halten die von der Regierung geplante Sperrung von Internetseiten für wirkungslos und wollen mit dem Forum eine alternativen Weg einschlagen. Ziel ist es, die Polizei im Internet für die Täter sicht- und spürbar zu machen. Denn nur dann, so die Überzeugung der Forumsgründer, werde sich auch Erfolg bei der Prävention von Straftaten einstellen.
Das Sperren von Internetseiten ist laut Sebastian von Bomhard, Vorstand von SpaceNet, eine riskante Maßnahme, da die gewöhnlich gut organisierten Täter die Sperren umgehen und unerkannt bleiben. „Wir sind dafür, zu verfolgen statt auszublenden“, so Bomhard. „Denn wenn alle deutschen Internetprovider einfach nur Seiten sperren, kann kein Polizist mehr Täter verfolgen und kein Staatsanwalt kann Beweise sichern. Nur die Täter können unbehelligt weitermachen.“
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