Virtual Machine Manager: Microsoft integriert VMware

Nach dem Setup des VMM sind zunächst die Agenten auf die verwalteten Hosts auszurollen. Dies geschieht mittels eines Assistenten und ist schnell erledigt. Ferner muss der VMM mit seinen Hosts bekannt gemacht werden.

Alle Aktionen, die der Administrator mit dem VMM vornimmt, münden letztendlich immer in PowerShell-Skripten. Die Assistenten sammeln lediglich die Parameter dieser Skripte ein, etwa Name und Speichergröße einer virtuellen Maschine. Die generierten Skripte lassen sich in der VMM-Konsole verwalten. Der Einsatz der PowerShell anstelle einer direkten Ausführung hat Vorteile. Zum einen lassen sich so die Aufgaben besser zerlegen und gruppieren. Zum anderen kann der Administrator sich die Skripte auch kopieren, sichern und für eigene Zwecke modifizieren.

Zur Integration der virtuellen Maschinen des Virtual Server 2005 in den Verwaltungskontext des VMM liefert Microsoft Assistenten. Im Testszenario funktioniert die Integration des Virtual Server mit mehr als 70 virtuellen Maschinen anstandslos. Nach der Integration stehen sie parallel zu den virtuellen Maschinen des Hyper-V zur Verfügung.

Um virtuelle Maschinen des VMware-ESX-Servers in den Kontext des VMM zu bringen, wird das VMware vCenter Server (früher Virtual Center) benötigt. Der kostenlose ESXi-Server reicht also nicht aus. Der vCenter Server stellt eine API bereit, über das sich der VMM an den ESX andockt. Der Zugriff erfolgt somit nicht direkt vom VMM zum ESX-Server.

Die Integration des vCenter-Servers erledigt man mit einem Assistenten. Anschließend erhält der Verwalter die virtuellen Maschinen des ESX im VMM. Die gebotenen Funktionen umfassen die Anzeige mit den Basisfunktionen zur Verwaltung, beispielsweise das Starten, Stoppen, oder Suspendieren einer virtuellen Maschine. Daneben stehen aber auch die fortgeschrittenen Funktionen der VMware Infrastructure bereit, etwa VMotion zur Liveübertragung von virtuellen Maschinen auf andere Rechnersysteme.

Der VMM ist zwar in der Lage, virtuelle Maschinen aus einer Konsole heraus zu verwalten. Weitergehende Integrationsmöglichkeiten fehlen allerdings. Eine Übertragung der virtuellen Maschinen oder gar eine Lastverteilung ist nicht möglich. Der VMM unterstützt für Hyper-V in der aktuellen Version keine Liveübertragung wie Vmotion, sondern nur eine abgespeckte Quick Migration. Hierbei wird die virtuelle Maschine zuerst auf dem Quellsystem suspendiert und anschließend auf dem Zielsystem wieder erweckt.

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ZDNet.de Redaktion

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