Windows 7 ohne Internet Explorer: Das steckt dahinter

Was wäre für viele Nutzer das Schlimmste nach dem Umstieg auf Windows 7? Dass ihre alten Anwendungen nicht mehr laufen. Insbesondere nach den schmerzlichen Erfahrungen mit Vista ordnet Microsoft dem Ziel höchstmöglicher Kompatibilität alles unter. Ein Desktop-OS aus Redmond, dessen Komponenten sich wie Legosteine zusammensetzen lassen, bleibt daher Zukunftsmusik. Das Ökosystem ist auf fehlende Komponenten nicht vorbereitet.

Die erweiterten Möglichkeiten, mehr Anwendungen zu deaktivieren, sind allerdings nicht ganz nutzlos: Gerade Suche, Internet Explorer, Media Player und Gadget-Plattform, die von vielen Anwendern durch Konkurrenzprodukte ersetzt werden, lassen sich jetzt effektiver verstecken. Das System wirkt dadurch ein wenig sauberer. Der Ressourcenverbrauch wird durch die Abschaltung kaum reduziert. Lediglich beim Indexer spart man sich ein paar Megabyte Speicher und Zugriffe auf die Festplatte.

Zwar hat Microsoft zur E-Version noch keine technischen Details veröffentlicht, man kann aber sicher davon ausgehen, dass auch hier nur eine Deaktivierung der Browsers erfolgt. Die EU-Wettbewerbsbehörden scheinen sich derweil mit der Lösung nicht zufrieden zu geben: In einer Erklärung heißt es, die Ankündigung sei ein Rückschritt für Verbraucher, die Betriebssysteme im Einzelhandel kauften. „Die Kommission hatte vorgeschlagen, dass Microsoft eine Auswahl von Browsern anbietet. Statt mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten, hat sich Microsoft scheinbar für das Gegenteil entschieden.“ Allerdings würden nur fünf Prozent aller Windows-Lizenzen ohne PC verkauft. Das letzte Wort ist in dieser Sache damit sicherlich noch nicht gesprochen.

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ZDNet.de Redaktion

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