Die Zahlen sind eine schwere Schlappe für Microsoft: Nach einer Untersuchung von Net Applications werden bereits 0,09 Prozent der Internet-Zugriffe von einem Iphone durchgeführt, das schon seit Jahren verfügbare Windows Mobile (inklusive Windows CE) kommt dagegen nur auf 0,06 Prozent. Für jeden, der beide Produkte ausprobiert hat, ist das Ergebnis keineswegs überraschend. Beim Surfen im Netz liegen zwischen beiden Systemen Welten.
Aber nicht nur der Pocket-Internet-Explorer ist antiquiert, auch der Rest des Systems könnte eine grundlegende Renovierung vertragen. Einem Blog-Posting auf Gizmodo zufolge will Microsoft dies in den nächsten Versionen Windows Mobile 7 und 8 tun. Wann die Systeme erscheinen, ist derzeit aber nicht bekannt. Sicher ist nur, dass Anfang 2008 mit Windows Mobile 6.1 ein kleines Update kommt, das aber lediglich Retuschen an der Oberfläche mitbringt. Danach haben die Redmonder aber Größeres vor.
Windows Mobile 7 soll einen Browser auf Iphone-Nivau enthalten, der Funktionen wie Zoom bietet. Offenbar will Microsoft auch andere Anwendungen wie E-Mail, SMS und Foto- beziehungsweise Videoverwaltung überarbeiten. Ob es zu einer Zusammenarbeit mit dem Zune-Team kommt, ist dagegen noch offen.
Windows Mobile 8, das vermutlich nicht vor 2010 erscheint, soll noch umfangreichere Änderungen mitbringen. Dazu gehören ein komplett neues Interface, systemweite Suche und die engere Verzahnung der einzelnen Komponenten. Gizomodo zufolge ist eine intuitivere Bedienerführung geplant, die sich weniger auf Menüs stützt.
Das Windows-Mobile-Team räumt auch offen ein, sich bislang hauptsächlich auf Business-Features konzentriert zu haben. Diese Argumentation ist zwar berechtigt, denn Funktionen wie die Exchange-Anbindung sind für PDAs extrem wichtig, aber deswegen hätte man andere Aspekte nicht völlig schleifen lassen müssen.
Positiv ist, dass Microsoft die Probleme seiner Plattform kennt. Wünschenswert wäre nur eine schnellere Lösung. Dass in Redmond heftiger Aktionismus herrscht, ist sicherlich auch auf die für 2008 erscheinende Android-Plattform von Google zurückzuführen. Erste Demos deuten nämlich auf eine komfortable Nutzerführung hin.
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