Das erwartet die IT 2009: Trends, Prognosen und Prioritäten

Mehr als 40 Prozent der großen Unternehmen in Nordamerika und Europa haben laut den Marktforschern von Forrester 2008 ihre IT-Budgets gekürzt. 24 Prozent der fast 1000 für die Studie befragten Unternehmen froren die frei verfügbaren Gelder ein. Nur 28 Prozent gaben an, dass die Wirtschaftslage keinen Einfluss auf ihre IT-Budgets habe.

Dennoch erscheint die Situation vielen offenbar günstig, um die Ausgaben für IT-Dienstleistungen zu senken: 70 Prozent der Befragten wollen niedrigere Preise mit ihren Lieferanten aushandeln, 16 Prozent haben ihre Ausgaben für IT-Dienstleistungen bereits gekürzt.

Outsourcing als zweischneidige Alternative

Insgesamt bleibt die Nachfrage für Dienstleistungen durch Großunternehmen aber weitgehend stabil. 45 Prozent planen, Application-Outsourcing auszubauen, 43 Prozent, den Anteil des Infrastruktur-Outsourcings zu erhöhen. Ebenfalls 43 Prozent der Befragten gaben an, mehr Arbeiten ins Ausland verlagern zu wollen. 14 Prozent haben konkrete Maßnahmen ergriffen, und 19 Prozent befinden sich in Pilotprojekten. 22 Prozent nutzen keine Auslandsressourcen, verfolgen die Entwicklungen aber aufmerksam.

Wichtigster Grund, keine Arbeiten ins Ausland zu vergeben, sind Zweifel an der Qualität. Und das aus gutem Grund: 40 Prozent der Auslands-Outsourcer bemängeln die schlechte Servicequalität, 35 Prozent klagen, dass entweder ihre Partner oder die Verträge mit ihnen zu unflexibel seien. Und über die Hälfte musste feststellen, dass die tatsächlichen Einsparungen hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleiben.

Der Mittelstand hat noch Geld für IT

Im Mittelstand sieht das Bild jedoch völlig anders aus: Laut Andreas W. Klein, Managing Director des Marktforschungsunternehmens Techconsult, halten aber 85 Prozent der CIOs im deutschen Mittelstand an ihren langfristigen ITK-Planungen für 2009 fest: Wirtschaftskrise hin oder her. Lediglich 12 Prozent werden ihre geplanten IT-Ausgaben im nächsten Jahr zurücknehmen – sie stammen vor allem aus der Industrie und dem Baugewerbe.

Zwei Ausnahmen sieht Klein allerdings: Die Situation bei Großunternehmen in den von der Krise am meisten betroffenen Branchen Finanzwesen und Automotive untersuche Techconsult derzeit. Und in einem sind sich eigentlich alle Marktforscher einig: Gerade in der Krise – wie intensiv sie auch ausfallen mag – wird die öffentliche Hand als IT-Verbraucher immer wichtiger.

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ZDNet.de Redaktion

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