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Blackberry Storm: Gegenwind für das iPhone?

Das Storm kann mit dem Datenübertragungsverfahren HSDPA ins UMTS-Netz funken – dies ermöglicht den schnellen Zugriff auf Webseiten. Der integrierte Browser zeigt HTML-Seiten an, wie sie auf dem PC aussehen, kommt aber derzeit nicht mit Flash zurecht. Gegenüber Apples Safari muss er sich im Gegensatz zum Pocket Internet Explorer nicht verstecken, wirkt aber ein gutes Stück langsamer. Nur selten gibt es Probleme bei der Darstellung von großen Webseiten. Außer in Quad-Band-GSM-Netzen funkt das Storm auch im CDMA-Band – das ermöglicht Erreichbarkeit rund um den Globus.

Darüber hinaus funkt der neue Blackberry auch per Bluetooth 2.0 – inklusive A2DP-Unterstützung für kabellose Stereo-Headsets. Zur Positionsbestimmung ist GPS an Bord. WLAN gibt es hingegen nicht – schade! Das dürfte ein Ausschlusskriterium für viele Käufer sein. Google Maps ist vorinstalliert, wer aber eine echte Navigationslösung mit Routenberechnung und Sprachanweisungen sucht, muss auf Anwendungen dritter Anbieter zurückgreifen. Über das Menü des Smartphones lässt sich der Vodafone Navigator installieren, der einen vier Wochen kostenlos von A nach B bringt – danach verlangt der Anbieter Gebühren.

Das Interface des Storm ist weitgehend renoviert. Auf dem Smartphone läuft die neueste Version 4.7 des Blackberry-Betriebssystems. Allerdings zieht sich noch nicht durch alle Programme und Menüs, dass das Smartphone über ein Touchscreen-Display verfügt: Manche Punkte sind dem bekannten Trackball-Layout entnommen, andere neu entwickelt. So findet man beispielsweise zwei Spiele vorinstalliert, die sich von der Optik her komplett unterscheiden: Brickbreaker zeigt das alte Blackberry-Look-and-Feel, Word Mole hingegen ist auf das Touchscreen-Display ausgerichtet und wirkt deutlich attraktiver.

Wer auf E-Mails angewiesen ist, darf sich über die Unterstützung diverser Standards freuen, darunter Blackberry Enterprise, POP3 und IMAP4, Google Mail und Yahoo Mail. Praktisch im Geschäftseinsatz: Der Storm kommt auch mit Exchange-Servern klar – ohne Blackberry Enterprise Server.

Der Mail-Client zeigt auch Anhänge an – etwa PDF-Dateien oder Office-Dokumente wie Word und Powerpoint. Für diesen Zweck hat das Smartphone abgespeckte Office-Programme an Bord, die sich über das Menü auch direkt abrufen lassen. 128 MByte RAM sowie 1 GByte Flash-Speicher für eigene Daten sind integriert, dazu gibt es eine 8 oder 16 GByte große Micro-SD-Karte. Der Slot kommt mit bis zu 16 GByte fassenden Micro-SDHC-Karten klar.

Research in Motion baut zwar klassische Business-Smartphones, doch der Hersteller nimmt zunehmend Rücksicht auf die Bedürfnisse privater Kunden. So verfügt der Storm beispielsweise über einen Mediaplayer, der Video- und Musikdateien in den Formaten MP3, AAC, WMA, WMV, MPEG-4 und H.264 wiedergibt. Die mitgelieferte Software Media Sync kopiert sogar iTunes-Dateien auf das Smartphone. Darüber hinaus bietet das Storm eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Autofokus, Blitz und Videofunktionalität.

Außerdem ist ein Instant Messenger vorinstalliert, der mit Yahoo, Windows Live, AOL und ICQ kommuniziert. Zusätzlich sind Applikationen für die Nutzung von Facebook, Myspace, Youtube und Flickr installiert. Frei nach Apples App Store bietet der Hersteller über sein Blackberry App Center zusätzliche Programme zum Nachinstallieren an.

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ZDNet.de Redaktion

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