Linux: Diese Desktop-Lösungen überstehen die Rezession

Debian gehört auf diese Liste, ist diese Distribution doch der Inbegriff von „stabil“, „gemeinschaftlich“ und „kostenlos“. Zwar handelt es sich gewiss nicht um die reizvollste Distribution, aber sie ist von enormer Bedeutung für die Open-Source-Community. Als „Mutter“-Linux-Distribution versorgt sie viele „Kinder“ mit ihrer nahrhaften Milch aus Quellcode-Paketen. Dazu gehört insbesondere Ubuntu: Das könnte sich einen Untergang des Debian-Projekts kaum leisten, da es in seiner grundlegenden Systemarchitektur stark von ihm abhängig ist.

Debian GNU/Linux, das von Software in the Public Interest gefördert wird, steht in Verbindung mit dem GNU-Projekt, bei dem es sich um eine nicht profitorientierte, von der Free Software Foundation unterstützte Organisation handelt wird. Die Distribution hat Tausende Entwickler in der ganzen Welt und die größte Community aller Linux-Distributionen, da sie mit so vielen anderen Projekten verzahnt ist. Zum Beispiel sind viele Ubuntu-Entwickler gleichzeitig Debian-Entwickler.

Über Debian wurde oft gesagt, dass es schwierig zu installieren sei. Das stimmte zwar einmal, im Laufe der Jahre hat sich aber vieles geändert. Seitdem im April 2007 die Version 4.0 von „Etch“ herauskam, verfügt das System über ein grafisches Installationsprogramm und ist im Großen und Ganzen nicht schwieriger zu installieren als sein berühmterer Abkömmling Ubuntu. Zudem unterstützt Debian stabile Versionen mehrere Jahre, bevor sie auslaufen. Man kann also sicher sein, dass diese Plattform nicht plötzlich wegbricht.

Der Nachteil von Debian ist, dass es oft Jahre dauert, bis eine neue Version erscheint. Die meisten Debian-Anhänger, die das Betriebssystem auf einem Desktop-Rechner einsetzen, verwenden daher die „instabilen“ Varianten des Betriebssystems oder setzen gleich auf Ubuntu.

Mit Tausenden von Entwicklern, Tausenden von Software-Paketen in den Verteilern und einer riesigen Gemeinschaft von Endanwendern ist Debian das Sicherste vom Sicheren für jeden, der eine Linux-Distribution sucht, mit der man auch die längste wirtschaftliche Flaute überbrücken kann.

Fakten zum Support

Debian hat einen sehr strikten und umfassenden Versions- und Support-Zyklus. Dazu gehören die offiziellen „stabilen“ Versionen und als „instabil“ klassifizierte Pakete, die ständig überarbeitet und gewartet werden. „Stabile“ Versionen werden normalerweise für einen Zeitraum von drei oder vier Jahren veröffentlicht und mit Sicherheitsupdates und Bugfixes versorgt, wobei sich die Support-Zyklen älterer Versionen mit denen neuerer Veröffentlichungen überlappen.

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ZDNet.de Redaktion

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