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IBM bündelt Speicherlösungen für Web 2.0

Zu den Lösungen für Internetverfügbarkeit schließlich zählen Produkte auf Basis des im Januar dieses Jahres erworbenen israelischen Storage-Startups XIV. Es handelt sich laut IBM um preiswerte, hoch skalierbare Speichersysteme, die für einen Mix aus strukturierten und unstrukturierten Daten optimiert wurden. So lassen sich traditionelle Anwendungen ebenso unterstützt wie multimediale Web-2.0-Programme und deren multimedialen Daten.

Midrange-orientierte Rechenzentren beliefert das Unternehmen mit neuen Speichersystemen, die sich im laufenden Betrieb rekonfigurieren und an steigende Leistungs- und Kapazitätsanforderungen anpassen lassen.

Hinzu kommen Virtualisierungssoftware zur Verwaltung und Zusammenführung großer Datenmengen sowie ein neues Scale-Out-File-System (SOFS). Letzteres beschreibt IBM als eine flexible Virtualisierungslösung für Speicher, die es leichter machen soll, zusätzliche Ressourcen wie Network Attached Storage Systeme (NAS) einzubinden.

Die mit XIV eingekaufte Technik für blockorientierte Speichercluster hat den Vorteil, ähnlich dem Scale-out-Clustering, bei Bedarf einfach durch Hinzufügen weiterer Controller erweiterbar zu sein. Der Nachteil: Sie soll aber auch viel Overhead erzeugen. Kritisieren lässt sich zudem, dass NAS-System in der Regel einfacher zu handhaben wären als Cluster-Konzepte.

Miko Kotro vom Konkurrenten EMC fügt außerdem hinzu, dass sich die XIV-Technik erst noch bewähren müsse und derzeit nur auf einem einzigen Laufwerkstyp funktioniere, einer 1-Terabyte-ATA-Platte.

Analysten von Datamation argwöhnten anlässlich der XIV-Übernahme im Januar, IBM wolle seine gesamte Storage-Infrastruktur und insbesondere seine High-End-Modelle auf die israelische Clustertechnik umstellen. EMC bestätigt, dass diese Vorgehensweise sinnvoll wäre. Bei IBM dürfte ein derartiger Technologiewechsel angesichts der bisher getätigten Investitionen und der zu erwartenden Herausforderungen allerdings nur wenig Zustimmung auslösen.

Tatsächlich versucht IBM sich bei der aktuellen Ankündigung auf Midrange-Systeme und Web zu konzentrieren, auch wenn weitergehende Ziele durchklingen. So spricht der Konzern etwa davon, seinen Bestandskunden den Weg zum Cloud-Computing zu ebnen. Dass als Zielgruppen neben Unternehmen auch Regierungen explizit genannt werden, deutet aber darauf hin, dass es nicht nur um das werbeträchtige Cloud-Computing geht.

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ZDNet.de Redaktion

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