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Handy mit Kompass und GPS: Nokia 6210 Navigator

Wie schon der Name verrät, hat das Nokia 6210 Navigator einen GPS-Empfänger eingebaut. Er bestimmt den aktuellen Standort mit Hilfe von A-GPS. Mit Nokia-Maps-2.0 kann der Nutzer dann navigieren. Weltweites Kartenmaterial steht kostenlos zur Verfügung, doch wer eine Routenberechnung oder Sprachansagen zur Navigation haben möchte, muss dafür zahlen.

Sehr nützlich ist aber der eingebaute Kompass. In aktiviertem Zustand dreht er die Karten automatisch so, wie die Straßen um ihn herum wirklich liegen. Das erleichtert die Orientierung enorm. Schließlich braucht der Spaziergänger nun nicht mehr erst bis zur nächsten Straßenecke laufen, um über die Straßennamen herauszubekommen, welches die richtige Richtung ist. Der Kompass lässt sich übrigens abschalten, um Strom zu sparen.

Wenig intuitiv ist allerdings die Bedienung der Kartensoftware. Wer die Navigationsfunktion aufruft, wird erst einmal gefragt: „Jetzt online gehen?“. Viele Anwender scheuen sich, „Ja“ zu drücken, und brechen hier ab. Sie befürchten, für die Online-Nutzung Gebühren zahlen zu müssen. Bei „Nein“ vermuten sie jedoch intuitiv, dass die Anwendung schließt. Dennoch ist „Nein“ die richtige Option. Sie fährt die Karte hoch, ohne dass Internetnutzungsgebühren anfallen.

Ist die Karte einmal aufgerufen, findet das Nokia den Standort dank A-GPS in der Regel binnen Sekunden. Um eine Route zu berechnen, muss der Nutzer in dem Suchfeld unterhalb der Karte Straßen- und Ortsnamen eingeben. Nun ist Geduld gefragt: Die Suche dauert mindestens eine halbe Minute. Das ist eine kleine Ewigkeit. Wenn das Suchergebnis schließlich erscheint, findet sich leider keine Schaltfläche, auf der steht: „Hierhin navigieren“. Wenig intuitiv muss man auf das Steuerkreuz drücken. Dort eröffnet sich dann Wahl zwischen „Hierhin fahren“ und „Hierhin gehen“. Die Routenberechnung, die nun erfolgt, erfordert wiederum einige Ausdauer. Im Test braucht eine Routenberechnung durchschnittlich neun Sekunden.

Immerhin funktioniert die Fußgängernavigation in Städten wie München schon recht gut. Der Wanderer wird nicht mehr nur auf den großen Straßen entlang geschickt, auch Fußgängerzonen oder Unterführungen finden Berücksichtigung. Wem die Details auf der Karte zu genau oder ungenau sind, der kann hinein- und herauszoomen. Dazu drückt man nur die Sternchen- oder die Raute-Taste auf der Zifferntastatur. Rechts im Display wird die Zoomfunktion zwar angezeigt, die Symbole sind jedoch sehr klein und damit schwer zu unterscheiden. Die Zoomfunktion ist also ebenfalls nur mäßig intuitiv. Insgesamt muss sich der Anwender intensiv mit dem Navigationsprogramm, das übrigens unter dem Namen „Karten“ zu finden ist, auseinandersetzen. Erst dann kommt er schnell von A nach B oder kann eine Route planen.

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ZDNet.de Redaktion

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