Die Personensuchmaschine 123people kooperiert künftig mit dem Online-Schutzdienst ReputationDefender. Das Unternehmen bietet seinen Nutzern damit die Möglichkeit, ihre Datenspuren im Internet gezielt zu verfolgen und gegebenenfalls gegen unerwünschte Informationen vorzugehen. Kernstück der Suchtechnologie ist ein „Search-and-Destroy“-Service, mit dem sich Fotos, Videos, Blogeinträge oder andere personenbezogene Inhalte suchen und entfernen lassen.

Der Dienst ReputationDefender ist kostenpflichtig. Für 10 Euro im Monat überwacht das Unternehmen die Datenspuren seiner Nutzer im Internet. Ein monatlicher Report informiert die Kunden über seine aktuelle Web-Datenlage. Tauchen unerwünschte Informationen, beispielsweise peinliche Bilder, spontan gedrehte Videos oder unbedachte Blogeinträge auf, stehen die Experten von ReputationDefender mit Rat und Tat zur Seite. Einerseits wird die Arbeit des Online-Schutzdienstes von IT unterstützt, andererseits aber auch durch Angestellte, die sich mit Webseiten-Betreibern in Verbindung setzen und um Löschung der Informationen bitten.

123people war Ende Januar gestartet. „Über ein 123people-Profil können registrierte Nutzer laufend die Informationen im Auge behalten, die im Web unter ihrem Namen als Suchwort zu finden sind“, erklärt Marketingchef Bernhard Lehner.

Viele Datenschützer kritisieren Personensuchmaschinen, da sie privaten Datenspionen in die Hände spielten. Die Betreiber selbst weisen dagegen wiederholt darauf hin, dass sie keine Daten speichern, sondern nur ohnehin öffentliche Informationen im Web aufspüren.

„Bei 100.000 Visits pro Tag erreicht uns täglich lediglich eine einstellige Anzahl an E-Mails von Personen, die über unseren Dienst unerwünschte personenbezogene Informationen gefunden haben. Dieser Prozentsatz ist äußerst gering“, so Lehner. 123people empfiehlt diesen Nutzern, sich an den Betreiber der Seite zu wenden, auf der die Informationen veröffentlicht wurden. „Die meisten Betroffenen sind froh, über uns überhaupt auf diese Seiten gestoßen zu sein. Durch die Kooperation mit ReputationDefender wollen wir es unseren Kunden nun leichter machen, unerwünschte Informationen auch zu beseitigen.“

ZDNet.de Redaktion

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