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Vorschau auf die ifa 2008: Espresso statt Handy-TV

Dafür bestätigte der Siemens-Manager das Urteil der ifa-Veranstalter, wonach die Menschen inzwischen genauso gern mit ihrer Espresso-Maschine angeben und spielen wie mit ihrem Handy. Tatsächlich hat das Mobiltelefon die hiesige IT-Branche ein wenig enttäuscht. Der Grund: Seit rund fünf Jahren hofft sie auf Handy-TV. Schon 2005 gab es erste Fernsehserien zu sehen, der Durchbruch sollte 2006 mit der Fußballweltmeisterschaft erfolgen: 22 Männchen huschen auf einem 3 mal 4 Zentimeter kleinen Bildschirm einem unsichtbaren Ball hinterher.

Kein Wunder, dass auch die Europameisterschaft 2008 enttäuschte, obwohl die Displays inzwischen ein wenig größer sind und die EU DVB-H zum Standard gekürt hat. Doch das einzige hierzulande erhältliche TV-Handy von LG holt sich seine Signale mit der kleinen Antenne vom etwas wackeligen, aber weit verbreiteten DVB-T-Fernsehstandard.

Statt Handy-TV haben sich E-Mail (Blackberry) und einfache Bedienbarkeit (Apples iPhone) als Kundenmagneten erwiesen. So richtig freuen mag sich jedoch keiner. So kündigt T-Mobile mit wenig Enthusiasmus an, das iPhone 3G in den Mittelpunkt seiner ifa-Präsentation stellen zu wollen, aber auch das neue Blackberry Bold und Nokias 6650 sowie – schon etwas begeisterter – das hauseigene Gerät MDA Compact IV.

Entgegen den iPhone-Lehren geht es dabei wieder um möglichst viele neue Features und das schon bei den Küchengeräten propagierten Socialising, insbesondere um Instant Messaging per Handy, als lukrativere Variante der SMS-Kommunikation. Außerdem versucht es T-Mobile noch einmal mit einer einmonatigen Kostprobe mit der Übertragung von Bundesligaspielen – diesmal per UMTS.

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ZDNet.de Redaktion

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