Virtualisierung ohne Einbußen: Virtuozzo Containers 4.0 im Test

ZDNet testet Virtuozzo Containers in der Windows-Version. Das Setup des Produktes geschieht in zwei Stufen. Zum einen ist der physikalische Server einzurichten, zum anderen die PMC. Die beiden Komponenten können auf getrennten Geräten installiert werden. Dies ermöglicht eine Fernverwaltung. Das Serversystem verlangt als Unterbau einen Rechner mit Windows Server 2003. Windows Server 2008 wird noch nicht unterstützt.

Die zentrale Verwaltungskonsole läuft unter Windows oder Linux. Anschließend kann man die Management-Konsole starten. Sie präsentiert sich in einem modernen Design. Im linken Fenster findet sich eine Objekthierarchie mit den Einträgen für Server, Monitore, Services, Log-Daten, Templates, Backups, Scheduled Tasks, Container Samples und Virtuozzo Container.

Generell gilt, dass nahezu alle Operationen über das Kontextmenü zu wählen sind. In der Menüzeile der Managementkonsole hingegen finden sich nur wenige Optionen. Ist die Verbindung mit dem Server hergestellt, so lassen sich dessen wichtigste Einstellungen unter dem Eintrag des Servers abrufen. Hier finden sich die Informationen zum Hostbetriebssystem, der Version von Virtuozzo, der Prozessorarchitektur und -anzahl und die Verwendung des Arbeitsspeichers.

Im ZDNet-Test wird ein physikalischer Host mit 1 GByte RAM verwendet. Virtuozzo meldet, dass von diesem Gigabyte 573 MByte verwendet und noch 449 MByte frei sind. Diese Werte werden zu einem Zeitpunkt abgelesen, als bereits ein Virtual Server erzeugt ist und läuft. Nach dem Stopp des Containers steigt der Wert des freien Speichers auf 497 MByte. Damit belegt der Container nur 48 MByte. Im Gegensatz zur Vollvirtualisierung benötigt Virtuozzo für einen Container nur einen Bruchteil des Speichers, den eine virtuelle Maschine erfordert.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Parallels auf Standardhardware mit 4 GByte RAM in der Lage ist, hunderte von Containern zu erzeugen, ohne an Grenzen zu stoßen. Hier muss man für die Praxis allerdings Einschränkungen geltend machen. Container ohne Funktion sind im IT-Betrieb wenig sinnvoll. Sobald Applikationen gestartet werden, beispielsweise Exchange oder SQL-Server, steigt der Speicherbedarf stark an. Geht man jedoch von 400 gesparten MByte pro Gastsystem aus, so lässt sich mit Virtuozzo in einer Installation mit vier Gastsystemen über 1,5 GByte Speicher einsparen im Vergleich zu einer Vollvirtualisierung.

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ZDNet.de Redaktion

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