Intel Modular Server im Test: Rechenpower für KMUs

Das Webinterface ist durchdacht und einfach zu bedienen. Selbst Administratoren, die wenig Erfahrung mit Blade-Systemen haben, kommen schnell zum Erfolg. Als Browser können Internet Explorer und Firefox verwendet werden. Im ZDNet-Test versagen Opera und Safari ihren Dienst. Mit Firefox unter Mac OS kann KVM nicht genutzt werden, da Leopard keine Unterstützung der notwendigen Java-Version 1.6 bietet.

Zentrales Überwachungstool ist das Dashboard, siehe Bild 2. Hier verschafft man sich schnell eine Übersicht, ob alle Lüfter korrekt arbeiten und die Temperaturen in der Norm liegen. Sehr gut gemacht ist die Anzeige der Stromversorgung. Man sieht sofort, ob auch bei Ausfall eines Netzteils, weiterhin ausreichend Leistung geliefert werden kann. Bei Erweiterungen durch zusätzliche Blades oder Festplatten kann abgelesen werden, ob ein weiteres Netzteil beschafft werden muss.

Ebenso einfach ist die Zuordnung der Plattenkapazitäten zu den einzelnen Servern, siehe Bild 7. Sinnvollerweise bildet man zunächst möglichst große Storage-Pools, indem man zum Beispiel acht SAS-Platten zusammenfasst. Anschließend werden aus den Storage-Pools virtuelle Laufwerke in den gewünschten Fehlertoleranz-Leveln, etwa RAID 5, gebildet, die den einzelnen Blades zugewiesen werden.

Für Anwendungen, die häufig auf sehr große Dateien zugreifen, zum Beispiel Datenbank-Server, ist es aus Performancegründen sinnvoller, Storage-Pools mit eigenen Platten zu bilden. Eine grafische Übersicht zeigt immer genau die Aufteilung, siehe Bild 8. Hier vermisst man allerdings eine Anzeige über den noch zur Verfügung stehenden freien Platz.

Jedes Blade besitzt zwei interne Ethernet-Ports ohne physikalische Buchse. Sie sind mit den Switches auf der Geräterückseite verbunden, von denen jeder zehn RJ-45-Ports besitzt. Die Zuordnung erfolgt per VLAN. Im einfachsten Fall sind alle internen Ports der Blades und alle externen Ports auf der Rückseite dem VLAN 1 zugeordnet. So lassen sich direkt bis zu 20 Clients an den Modular Server verbinden.

Wer weitere Features, etwa QoS, Port-Mirroring, IP- und MAC-basierte ACLs oder Spanning-Tree benötigt, kann dies in der Advanced Port Configuration erledigen, siehe Bild 14. Noch nicht verfügbar ist eine Integration in die Network Access Protection von Windows Server 2008. Hier darf man allerdings davon ausgehen, dass es schon bald Lösungen geben wird.

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ZDNet.de Redaktion

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