Intel Modular Server im Test: Rechenpower für KMUs

Was Hochverfügbarkeit angeht, lässt sich mit einem Blade eine ganze Reihe Konzepte realisieren. Clustering mit mehreren Blades ist genauso möglich wie das Vorhalten eines Ersatz-Blades, das bei einem Ausfall schnell getauscht werden kann. Die RAID-Möglichkeiten des internen Storage-Systems lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Ein zufälliges Vertauschen der Platten innerhalb der 14 Steckplätze beeindruckt das System nicht. Es läuft alles stabil weiter. Die einzige Spur sind ein paar Einträge im Eventlog.

Ein Kurzschluss oder sonstiger Ausfall im Gehäuse des Modular Server führt allerdings unmittelbar zum Versagen des Gesamtsystems nach dem dem Prinzip des Single-Point-Of-Failure. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch denkbar gering. Einzige Möglichkeit ist hier das Vorhalten eines zweiten Gehäuses, um in einem solchen Fall den Serverbetrieb binnen Minuten wiederherzustellen. Bis auf das Gehäuse selber sind alle Komponenten redundant auslegbar und im laufenden Betrieb per Hot-Swapping tauschbar.

Das ZDNet-Testsystem, das neben den zwei genannten Blades über einen virtuellen Ethernet-Switch, drei SAS-Platten mit 70 GByte, einen SAN-Controller und das Management-Modul verfügt, verbraucht im Idle-Zustand 252 Watt. Bei Vollauslastung aller 16 CPU-Kerne mit simulierter Disk-Aktivität werden 378 Watt konsumiert. Das entspricht 189 Watt pro physikalischem Server oder 23,62 Watt pro CPU-Kern mit 2,33 GHz.

Diese Verbrauchswerte können als Umsetzung einer Green-IT-Strategie verbucht werden. Sie liegen deutlich unter einem System aus zwei einzelnen Servern mit einem gemeinsamen SAN in vergleichbarer Ausstattung. Die beiden 1000-Watt-Netzteile im Testsystem können die benötigten Ampere leicht redundant liefern.

Der Modular Server wird nur über OEMs vertrieben. In Deutschland sind das unter anderem Bluechip, Ergo Data, Ico, Maxdata, Tarox, Thomas Krenn AG, Transtec und Wortmann. Das Grundgerät mit Gehäuse, zwei Netzteilen à 1000 Watt, einem Ethernet-Switch, einem SAN-Controller und dem Management-Modul kostet etwa 3200 Euro netto. Für eine Beispielkonfiguration mit sieben SAS-Platten à 73 GByte und 10.000 Umdrehungen pro Minute sowie drei Blades, die je zwei E5405-Prozessoren mit 2,0 GHz und je 4 GByte Hauptspeicher besitzen, werden etwa 7500 Euro fällig.

Für die „Vollausstattung“ mit 14 Platten à 147 GByte und sechs Blades mit je zwei E5420-Prozessoren in 2,50 GHz und 16 GByte RAM, sowie vier Netzteilen, zwei Ethernet-Switches und zwei SAN-Controllern muss man mit zirka 21.000 Euro rechnen.

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ZDNet.de Redaktion

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