Laut einem in Kürze erscheinenden Buch war Alexander Graham Bell gar nicht der Erfinder des Telefons. Der amerikanische Autor Seth Shulman, ein Absolvent des Massachusetts Institute of Technology, schreibt, es könne „kaum Zweifel“ geben, dass Bell einen Telefon-Prototypen seines Konkurrenten Elisha Gray nachgebaut habe.
„Bell hat heimlich – und illegal – Teile von Grays Erfindung übernommen, um das Wettrennen um ein Patent zu gewinnen, das sich als das wertvollste in der US-Geschichte erweisen würde“, heißt es in einer Zusammenfassung auf der Website von Shulmans Verlag, W.W. Norton. „Da Bells Gerät zu dem weltgrößten Monopol [dem von AT&T] geführt hat, verheimlichte er seinen dunklen Ursprung.“
Shulman behauptet in seinem Buch, Bell sei durch aggressive Rechtsanwälte und einen korrupten Patentrichter unterstützt worden. Er habe widerrechtlich Grays Patentunterlagen eingesehen und von ihnen profitiert. Auch sei sein Patentantrag fälschlicherweise als der zuerst eingereichte behandelt worden.
Shulman beruft sich auf Bells Briefe und Notizbücher. Letztere waren ein Jahrhundert lang von Bells Familie geheimgehalten worden, sind aber seit 1999 öffentlich einsehbar.
Das Erscheinen von „The Telephone Gambit: Chasing Alexander Graham Bell’s Secret“, so der volle Titel von Shulmans Buch, ist für den 7. Januar angekündigt.
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