Java: So verwendet man Beans

Als Eigenschaften werden die Attribute bezeichnet, die das Erscheinungsbild und Verhalten einer Bean charakterisieren und zum Designzeitpunkt festgelegt werden. Über den Bean-Builder können die Eigenschaften einer Bean ausgelesen und die Werte der Eigenschaften verändert werden. Nach Ermittlung der Bean-Eigenschaften lassen diese sich zum Designzeitpunkt anpassen (Customisation). Für die Customisation bestehen zwei Möglichkeiten: die Verwendung von einfachen Property-Editoren oder eines komplexeren Bean-Customisers.

Ereignisse dienen der Kommunikation der Beans untereinander. Eine Bean, die ein Ereignis empfängt (Listener Bean), lässt sich bei der ereignisauslösenden Bean (Source Bean) registrieren. Mit dem Bean-Builder kann eine Bean geprüft werden. So erfährt man, welche Ereignisse diese Bean auslösen (senden) und verarbeiten (empfangen) kann.

Unter Persistenz ist die Zustandssicherung einer Bean zu verstehen. Nach einer Veränderung der Eigenschaften kann der neue Status gespeichert und die Bean zu einem späteren Zeitpunkt wiederhergestellt werden. Die zuvor gespeicherten Änderungen gehen somit nicht verloren. Für den Erhalt der Objektpersistenz verwendet die Java-Beans-Architektur Java-Object-Serialisation.

Beans-Methoden unterscheiden sich nicht von Java-Methoden. Sie können von anderen Beans oder einer Skriptumgebung aus aufgerufen werden. Standardmäßig werden alle öffentlichen Methoden exportiert.

Folgende vier grundsätzliche Konventionen müssen gegeben sein, wenn eine Java-Klasse in eine Bean umgewandelt werden soll:

  • Die Klasse sollte serialisierbar sein. Das heißt, sie muss in der Lage sein, ihren Status dauerhaft zu speichern und wiederherzustellen. Folglich muss sie das java.io.Serializable-Interface implementieren.
  • Sie sollte über einen No-Argument-Konstruktor verfügen.
  • Ihre Eigenschaften sollten mittels get-, set- und anderer Methoden, die einer Standard-Namenskonvention folgen, abzurufen sein: getProperty() und setProperty() für eine nicht-boolesche Eigenschaft namens Property oder isProperty() für eine boolesche Eigenschaft. Diese Methoden werden Getter und Setter genannt.
  • Alle erforderlichen Methoden zur Ereignisbearbeitung müssen vorhanden sein.

Ein Beispiel

Listing A ist ein Beispiel für eine einfache Bean. Die wichtigsten Java-GUI-Toolkits (AWT, Swing und SWT) nutzen Java-Beans-Konventionen für ihre Komponenten. So können GUI-Editoren wie der Eclipse Visual Editor sowie alle anderen Java-IDEs eine Komponentenhierarchie bewahren und ihre Eigenschaften über Getters und Setters zugänglich machen.

Listing A

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ZDNet.de Redaktion

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