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IBM kündigt plattformübergreifende Software-Suite an

IBM hat eine neue Serie von Software-Produkten angekündigt, die unter Windows, Mac OS X und Linux laufen und dadurch Kosten sparen soll. Open Client Offering vereint Lotus Notes, Sametime und Expeditor, Websphere sowie Open Office.

Laut Scott Handy, Vice President für Linux und Open Source bei IBM, entstand das Projekt 2004 aus dem Versuch, mit Linux Kosten zu sparen. Mit der Entscheidung für Linux hätte das Unternehmen gehofft, die Total Cost of Ownership (TCO) zu senken, also die Summe der Kosten für den Kauf, den Support und die Nutzung einer Computerlösung. Es habe sich aber herausgestellt, dass die Kosten stiegen, weil das Unternehmen nun zwei unabhängige Software-Pakete für Windows und Linux betreuen musste.

Open Client Offering benutze die Rich-Client-Platform (RCP), die aus dem von IBM gestarteten Eclipse-Projekt hervorgegangen war, um das Problem zu lösen. Das Paket enthalte als Fundament eine Runtime, mit der dieselbe Software unter verschiedenen Betriebssystemen laufen könne. Gleichzeitig bekomme die Anwendung das für die jeweilige Plattform typische Aussehen.

Die Technik ähnelt vom Konzept her dem von Sun Microsystems entwickelten Java. „Derselbe Code läuft unter Linux und Windows sowie auf dem Mac“, sagt Handy. „Mit der Eclipse-RCP-Runtime wird eine Windows-Anwendung mit Win32 dargestellt, Linux-Anwendungen benutzen den Gnome-Desktop-Manager. Die Mac-Version sieht wie eine native Mac-Anwendung aus.“

Nach Angaben von Scott Handy hat IBM Open Office bereits in ein Plugin für Eclipse-RCP umgewandelt. Auch die Linux-Version von Lotus Notes 7 sei bereits so umprogrammiert, dass sie die RCP-Technik verwende. Windows soll diese Technik mit der Notes-Version 8 bekommen, die für Mitte dieses Jahres geplant ist. Die Mac-OS-Unterstützung stehe für das Jahresende im Terminplan, sagt Handy.

Open Client Offering besteht aus Lotus Notes und Sametime für E-Mail, Kalender- und Messaging-Dienste. Websphere ist für serverbasierte Anwendungen da, Lotus Expeditor für Hybrid-Anwendungen, die auf einem Computer mit oder ohne Netzwerkanbindung laufen können. Außerdem gibt es eine spezielle Version von Open Office.

ZDNet.de Redaktion

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