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Konkurrenz zu Samsungs TV-Handy: LG V9000

Ist eine Fernsehantenne schon ungewöhnlich, so gilt das noch viel mehr für die Menüführung des LG-Handys. So kommt man mit der „Zurück“-Taste nicht immer unbedingt eine Ebene zurück in das vorherige Menü. Manchmal muss man den Ausstieg aus dem Menüpunkt über die „Auflegen“ Taste wählen. Das ist umständlich, es bedeutet, um zu der vorletzten Menüaktion zurückzugelangen, muss man sich den ganzen Weg erneut durchs Menü hangeln. Schön ist, dass der Nutzer die Anzeige der Zifferngröße manuell einstellen kann. Allerdings stehen nur zwei Größen zur Auswahl.

Von Haus aus an Bord sind knapp 57 MByte dynamischer Speicher für Fotos, Videos, Musik und sonstige Dateien. Das Samsung SGH-P900 bietet mit 80 MByte etwa ein Drittel mehr. Im Telefonbuch ist Platz für 500 Kontakte, das Samsung-TV-Handy hat Raum für 1000 Adressen reserviert.

TV-Funktion

Die Bedienung des Fernseh-Handys gestaltet sich einfach. Egal, ob der Nutzer von TV auf Radio wechseln oder das Programm aufzeichnen will, ein Knopfdruck genügt. Um die Einstellung der Sender muss sich der Anwender nicht kümmern, die findet das Handy von selbst. Sollte der Empfang schlechter werden, zum Beispiel wenn man sich aus einem Sendegebiet entfernt, dann reicht es, „neue Kanalsuche“ zu betätigen. Die Sendefrequenzen stellen sich daraufhin automatisch ein.

Beim Bildschirmblickwinkel punktet das V9000 gehörig im Vergleich zum Samsung SGH-P900. Während das Samsung-Gerät wegen des schlechten Blickwinkels praktisch nur den Handy-Besitzer als Zuschauer zulässt, können bei dem LG-Telefon auch mal drei TV-Fans gleichzeitig gucken.

Für besseren Bildempfang hat das V9000 von LG eine ausziehbare, gut zehn Zentimeter lange Antenne an Bord. Die Bildqualität ist ok, wenngleich Bildeinblendungen wie zum Beispiel die Börsenkurse auf dem Nachrichtensender N24 ohne Lupe kaum zu lesen sind.

Das V9000 zeigt blassere, eher blaustichige Farben, während das SGH-P900 von Samsung eher warme Farben mit mehr Rotanteil abbildet. Allerdings kann man bei LG wie bei einem echten Fernseher Helligkeit, Kontrast und Sättigung einstellen. Das Samsung-Gerät lässt dies nicht zu. Dafür ist es beim P900 von Samsung wiederum möglich, bis zu 60 Minuten Sendung aufzuzeichnen, die derzeitige Version des LG-TV-Handys kann nur Screenshots einzelner Szenen festhalten.

Der Ton hört sich klar und laut genug an – außerdem kann der Nutzer ein Headset anschließen und so seine Umwelt vor ungewollten TV-Genüssen bewahren. Insgesamt vertreibt der Mini-Fernseher unterwegs auf kurzen Strecken prima die Langeweile. Für einen Dauereinsatz ist das kleine Display jedoch nicht geeignet, da die Augen doch schnell ermüden.

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ZDNet.de Redaktion

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