Ist LINQ die Zukunft der Datenbank-Entwicklung?

Front-End und Back-End sind Begriffe, die sich auf die herkömmliche Client-Server-Konfiguration beziehen. Das Back-End ist die Datenbank selbst, die auf einem Server liegt. Front-End bezieht sich auf die Sammlung von Client-Applikationen, welche die fragliche Datenbank ansprechen. Das können Applikationen sein, die in jeder der verbreiteten Programmiersprachen geschrieben sind (zum Beispiel Visual Basic, C++ oder PHP). Wenn man über das Front-End spricht, muss man auch Applikationen wie Microsoft Access, Excel und Word einbeziehen.

In einem kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Computern mögen diese Unterscheidungen rein theoretisch erscheinen, aber das Motto sollte heißen: „Für den Erfolg entwickeln, um keine Fehler einzubauen“. Darum sollte so viel Logik wie möglich im Back-End statt im Front-End angesiedelt werden. Angenommen, man hat eine Prozedur oder Funktion, die einen Datensatz erzeugt, die Auswahl mit einem oder mehr Parametern bestimmt und sie dann in eine oder mehrere Spalten ordnet. Wenn man die Logik dieser Prozedur in das Front-End verlagert, muss man sie in jedes neue Front-End duplizieren, das man nächste Woche oder nächsten Monat hinzufügt. Auch wenn man gerne denkt, dass Logik unabhängig von der Sprache ist, ist das in der Praxis nicht der Fall.

Die Entwicklung hat sich von der klassischen Client-Server-Struktur zu verschiedenen Formen von 3-Schicht-Architekturen weiterentwickelt (DLL-Hölle, SOAP und so weiter). Bei diesen Architekturen spricht das Front-End eine mittlere Schicht an, die eine Menge Code enthält und die von allen entsprechenden Front-Ends angesprochen werden kann. Die mittlere Schicht spricht ihrerseits die entsprechende Datenbank an. Wie man diese Kommunikation erzielt, variiert mit der Sprache des Front-Ends und der Implementierung der mittleren Schicht, jedoch genügt es zu sagen, dass diese mittlere Schicht mit dem Datenbankserver kommuniziert und dass das Front-End sich nur darum kümmern muss, mit der mittleren Schicht zu sprechen. Man kann daher den Begriff Back-End ausdehnen, so dass er diese Architektur ebenfalls einschließt. Der Punkt ist hier, dass das Front-End so wenig wie möglich tun soll. Wenn man eine mittlere Schicht verwendet, verlagert man so viel Logik wie möglich in diese Schicht, denkt dann noch einmal über das Design nach und verlagert so viel Logik wie möglich zum Back-End.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

3 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

3 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

3 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

4 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

4 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

4 Tagen ago