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Office 12: Der Fokus liegt auf Usability und Collaboration

Ein weiteres zentrales Stichwort im Office-Kontext war Collaboration. Bisher stand hier der Name „Sharepoint“ für Teamarbeit, Datenaustausch und Firmenportale. Nach mehreren Umbenennungen (Sharepoint Team Services, Sharepoint Portal Server) sowie Neupositionierungen zwischen Windows und Office sollen die nun angekündigten Windows Sharepoint Services 3.0 als umfassende Präsentations-, Workflow- und Dokumentenmanagementplattform für Office dienen.

Welchen praktischen Nutzen die Anwender haben, wurde am Beispiel Excel gezeigt: So kann eine auf Sharepoint gehostete Arbeitsmappe die Daten gemäß der Rechte des Zugriffs in unterschiedlicher Form bereitstellen. Bei eingeschränkten Rechten beispielsweise erfolgt die Präsentation des Arbeitsblatts plattformneutral im Browser mit rudimentären Editierfunktionen. Alternativ lassen sich entweder Ausschnitte oder die gesamte Tabelle in Excel laden oder aber es erfolgt ein programmatischer Zugriff auf das gehostete Arbeitsblatt über externe Programme.

Spannend bleibt auch nach dem IT-Forum die Frage, wie die im Februar gekaufte Peer-to-Peer-Plattform Groove integriert werden soll. Derzeit spielt der Groove-Gründer Ray Ozzie bei seinem neuen Arbeitgeber die Rolle des Collaboration-Vordenkers, sein einstiges Produkt wird aber immer noch in der alten Version und unter dem alten Label vertrieben. Raikes hat das Tool in seiner Rede bei der Konferenzeröffnung zwar immerhin erwähnt – allerdings im Rahmen eines trivialen Office-Groove-Interaktionsbeispiels. Hinterher gestand er im persönlichen Gespräch ein, dass wichtige Bestandteile von Groove auf jeden Fall in Office 12 integriert werden sollen, weitere Details wollte er aber nicht nennen. Ganz offensichtlich hadern die Redmonder noch mit einer Vermarktungsstrategie, wie auch ein hochrangiger Microsoft-Manager kürzlich eingestanden hatte. Kein Wunder – da Groove in Sachen adhoc-Datenaustausch, Sicherheit und Usability Sharepoint deutlich überlegen ist, wären Kannibalisierungseffekte kaum zu vermeiden.

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ZDNet.de Redaktion

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