Think Different: Apple Mac OS X auf x86-Plattform im Test

Aufgrund des frühen Stadiums von Mac OS X x86 sind Angaben bezüglich der Performance und der Leistungsaufnahme natürlich noch mit Vorsicht zu genießen, da die endgültige Version möglicherweise ein vollständig anderes Bild liefert. Meistens sind die Betriebssysteme in der endgültigen Version deutlich schneller und nicht so ressourcenhungrig wie die Beta-Versionen.

Umso erstaunlicher sind die aktuellen Leistungswerte des Apple-Betriebssystem für die x86-Plattform. Auf dem getesteten Toshiba-Notebook Portégé M300 funktionieren offensichtlich schon wesentliche Bestandteile der Stromsparfunktionen des Pentium-M-Prozessors. Anders ist es nicht zu erklären, dass das System mit Mac OS X hinischtlich der Leistungsaufnahme mit dem Windows-Betriebssystem auf dem selben Notebook mithalten kann. Beim Start des Betriebssystem ist Mac OS X sogar etwas schneller als Windows XP. Das Herunterfahren gelingt den Systemen gleich schnell. In Bezug auf den Ressourcenhunger zeigt sich das Apple-Betriebssystem etwas genügsamer. Von den installierten 512 MByte Speicher stehen nach dem Start noch 324 MByte zur Verfügung, während XP nur 290 MByte frei lässt.

Leistungsaufnahme und Performance
Test mit Pentium M 1,2 GHz Windows XP Mac OS X x86
Leistungsaufnahme (idle) 15,2 Watt 15,7 Watt
Leistungsaufnahme (maximal) 21,4 Watt 21,5 Watt
Startzeit des Betriebssystems 23,5 Sekunden 20,5 Sekunden
Shutdown des Betriebssystems 9,5 Sekunden 9,4 Sekunden
freier Speicher nach Start des Betriebssystems 290 MByte 324 MByte

Weniger gut sieht es für Mac OS X allerdings beim Anwendungs-Test mit Itunes (Version 4.8) aus. Hier ist Windows XP deutlich schneller als Mac OS X. Statt 20,7 Sekunden unter Windows XP benötigt dasselbe System mit Mac OS X 61 Sekunden. Selbst der Dual Core-Prozessor Athlon 64 X2 4800 lässt unter Mac OS X mit 28 Sekunden mehr Zeit verstreichen als der Pentium M (1,2 GHz) und Windows XP und das obwohl Itunes beide Kerne des Athlon-Prozessors bei der Umwandlung der MP3-Datei unterstützt. Möglicherweise liegt die langsamere Ausführungsgeschwindigkeit an der Emulationsumgebung Rosetta, unter der einige Programme laufen.

Update 10. November 2005

Inzwischen steht die Version 10.4.3 bereit, die hinsichtlich der Performance deutlich zulegt. So benötigt Itunes statt 61 Sekunden nur noch 27 Sekunden für die Uwandlung der Datei. Das ist zwar immer noch nicht so schnell wie Itunes unter Windows XP, dafür liegt Itunes unter Mac OS bisher nur als Power PC-Version vor, die unter der Emulations-Umgebung Rosetta läuft.

Itunes-Benchmark
Itunes-Performance Windows XP Mac OS X x86 10.4.1 Mac OS X x86 10.4.3 Mac OS X x86 Athlon 64 X2 4800+
Umwandlung von mp3 nach Apple lossless codec 20,7 Sekunden 61 Sekunden 67 Sekunden 28 Sekunden

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ZDNet.de Redaktion

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