IBM legt weitere Spezifikationen von Cell offen

IBM, Sony und Toshiba haben heute Dokumente mit weiteren Einzelheiten zur Architektur des Cell-Mikroprozessors vorgestellt. Die drei Unternehmen arbeiten seit 2001 gemeinsam an der Entwicklung des Chips. Der neue Prozessortyp soll sich durch seine hohe Rechengeschwindigkeit vor allem für graphische Anwendungen eignen. Bekanntermaßen wird er daher auch in der Playstation 3 von Sony eingesetzt werden. IBM verspricht dabei Leistungen, die bis an den Supercomputing-Bereich grenzen. Erste Spezifikationen zum Prozessor haben die Unternehmen bereits im Februar auf der International Solid State Circuit-Konferenz in San Francisco veröffentlicht.

Mit den neuen Informationen sollen Geschäftspartner, Software-Entwickler, Forschungsinstitute und potentielle Kunden weiter an Anwendungen für die Architektur arbeiten können, die über den Spielebereich hinaus gehen. Ziel ist es laut IBM, eine Entwickler-Community zu schaffen, die gemeinsam die Cell Technologie nutzt und an neuen Anwendungen arbeitet. Geplant wird der Cell-Prozessor auch im IBM Entwicklungszentrum in Böblingen, wo über 40 Spezialisten an der Cell-Architektur arbeiten.

Im Einzelnen wurden nun folgende Bereiche offen gelegt:

  • Die „Cell Broadband Engine Architecture“ – eine Architektur speziell für verteiltes Processing und Multimedia-Anwendungen. Die Architektur umfasst einen Kontroll-Prozessor, der auf der IBM Power Architektur beruht und durch zusätzlich Komponenten erweitert wird.
  • Die „Synergistic Processor Unit Instruction Set Architecture“ (SPU ISA) – damit wird der hochperformante SIMD RISC-Prozessor offen gelegt, der Multimedia und Streaming-Anwendungen beschleunigen soll.
  • Die „Synergistic Processor Unit C/C++ Language Extensions“, binäre Schnittstellen zu den Anwendungen und Einzelheiten der Assemblersprache – dies soll es Software-Entwicklern ermöglichen, die volle Prozessorkraft zur Geltung zu bringen.

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ZDNet.de Redaktion

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